Der Adler hat eine klare Vision von seiner Beute, auch wenn er Kilometer weit weg ist. Die außerordentliche Sehleistung eines Adlers, erklärt sich mit der Anatomie seines Auges.

Der Adler hat einen wesentlich kleineren Kopf, als der Mensch. Dennoch sind seine Augäpfel im Vergleich beinahe genauso groß, sodass sie sich in der Mitte fast berühren. Beim Menschen ist die Linse fest und unbeweglich. Beim Adler hingegen ist sie flexibel und lässt sich den Bedürfnissen anpassen. Außerdem verfügt das Adlerauge über eine Million Zapfen, den Sinneszellen im Auge, die für die Sehschärfe verantwortlich sind. Der Mensch kommt gerade mal auf 200.000 Zapfen pro Quadratmillimeter.

Es ist nicht verwunderlich, wie weit Adler spähen können. In luftiger Höhe kann der Adler auch noch in 1000 Meter Entfernung Beute von der Größe einer Maus erkennen. So kann ein ausgewachsener Adler bis auf 3.600 Meter aufsteigen und mit seinem einzigartigen Sehsinn von dort Details erkennen. Der Adlerblick, ist in der deutschen Sprache, Synonym für eindochen zielgerichteten, scharfen, durchgehenden Blick.

Die Henne und der Adler sehen dieselben Dinge; nur aus einer anderen Perspektive. Die Henne nimmt die Mauer des Hühnerstalls als eine unüberwindbare Grenze wahr. Der Adler hat die Vogelperspektive und sieht aus 3000 m Höhe nur einen Strich in der Landschaft. Wir werden aufgefordert höher zu steigen und uns die Perspektive Gottes zu eigen zu machen!

Die Vision Gottes und Jona sein Prophet

Gott sendet Jona mit einem Predigtauftrag zu den damals schlimmsten Feinden Israels, nach Ninive, der Hauptstadt des Assyrischen Reiches. Jona will den Auftrag auf keinen Fall ausführen und besteigt in Japho, ein Tarsisschiff nach Spanien, in die exakt entgegengesetzte Richtung.

Er befürchtet, Assyrien könnte durch Busse, Gottes Gnade erlangen und der angedrohten Strafe Gottes entkommen. Die Assyrer haben Israel hart zugesetzt. Sie gelten als Meister der Brutalität im Altertum.

Gott schickt einen Seesturm, den Gott Jonas zur Umkehr bewegen sollte. Die verzweifelten Seeleute, versuchen indessen den Schuldigen durchs Los zu ermitteln. Es trifft Jona und er musste bekennen, dass er vor Gottes Auftrag flüchtete. Als größte Anstrengungen der Schiffsmannschaft nicht mehr den Untergang des Schiffes verhindern kann, wirft die Schiffsmannschaft den Schuldigen kurzerhand über Bord, in die stürmische See.

Das Meer wurde still, der Sturm beruhigte sich. Die Schiffsleute verstehen dies als Zeichen Gottes und ehren ihn durch Opfer und Gelübde.

Jona gelangte auf Umwegen dennoch nach Ninive und das Erstaunliche, die Bürger der Stadt lauschen die Botschaft von Jona, bekehren sich und tun sogar Busse. Auch der König tat Busse. Dieser König war vielleicht Salmaneser II, dessen Herrschaft in dem Zeitraum 858-823 v. Chr. datiert wird.

Zum Leidwesen von Jona, trifft ein, was er befürchtet hatte; Gott erbarmte sich über die Einwohner von Ninive und verschonte sie vom angedrohten Gericht.

Wenn wir diese Geschichte von Jona lesen, werden wir an folgende Aussage erinnert:

«Er ging mit ihnen um wie ein Adler, der seine Jungen fliegen lehrt: Der scheucht sie aus dem Nest, begleitet ihren Flug, und wenn sie fallen, ist er da, er breitet seine Schwingen unter ihnen aus und fängt sie auf.»

5.Mose 32,11

Kann es sein, dass auch du auf der Flucht vor Gott bist?

 

Vision für Südtirol

Vor Jahren schenke mir Gott eine Vision, die mein Leben, aber auch das vieler anderer stark beeinflusste.

Es war Nacht. Ich kam mit anderen in einen Hafen, wo imposante Schiffe, Dreimaster vor Anker lagen. Es krachte und knirschte von den Holzverstrebungen, die Masten wackelten und die Segel waren allesamt zerschlissen und zerfetzt.

Ich schaute mir mit Interesse die Schiffe an und man konnte erahnen, dass diese Schiffe einmal eine wichtige Aufgabe hatten. Einige der Schiffe lagen auf Grund, weil sie nicht mehr wasserdicht waren. Alle Schiffe waren seeuntüchtig. Sie konnten nicht mehr aufs offene Meer hinaus.

Irgendwann, stieg ich mit drei bis vier anderen in ein wesentlich kleineres Segelboot und wir fuhren aufs offene Meer. Die Sonne ging auf, es wurde Tag, die See war ruhig und der Wind brachte uns zügig voran. Von weitem sahen wir eine Werft. Als wir uns näherten und ausstiegen, sahen wir ein emsiges Treiben von Schiffsbauern.

Zu meinem Erstaunen bauten sie ein gleiches Schiff, wie jenes, das wir vorher im Hafen gesehen hatten. Wir stiegen hinein ins Schiff, nahmen Werkzeuge und fingen an mitzubauen. Das Holz war noch hellbraun und nicht grau wie jene vom Schiffswrack.

Nach einiger Zeit, sah ich wie man den neuen Dreimaster wasserte. Er fuhr weg und legte in einem Hafen an und viele Menschen stiegen ein. Das Schiff segelte los und brachte diese Menschen über das Meer, in ein anderes Land.

Ich fragte Gott, was er mir durch dieses Bild zeigen wollte?

Er antwortete mir: Die alten, seeuntüchtigen Dreimaster symbolisieren die hutterische Täufer Bewegung vor 500 Jahren. Es ist Nacht, dunkel und düster. Du kommst mit anderen in den alten Hafen, es ist dir jedoch klar, die Schiffe sind seeuntüchtig. Alsdann fährst du mit einem kleinen Schiff zur nächsten Werft, wo ein Schiff, mit den gleichen Ausmaßen gebaut wird. Als das Schiff fertig war, werden Menschen über das Meer ins Reich Gottes gebracht. Der Auftrag, Menschen ins Reich Gottes zu bringen, ist damals wie heute immer der gleiche.

Rückblickend durfte ich mit anderen über viele Jahre, an neuen Schiffen bauen. Wir erleben jetzt, wie durch verschiedene Veranstaltungen, hunderte von Menschen, mit dem Evangelium des Reichs erreicht werden, und dies immer öfters durch eine junge Leitergeneration, deren geistliche Väter und Mütter wir sind.

Eine Vision ist ein Bild von der Zukunft, das Begeisterung auslöst. (Bill Hybles)

Gott ruft dich auf den Plan

Ich rufe den Adler aus dem Osten, den Mann aus dem fernen Land, der meinen Plan ausführt. Ja, ich habe es gesagt und lasse es auch so kommen. Ich habe es geplant und ich führe es aus. Hört her, ihr Starrköpfe, die fern sind von dem, was recht ist vor Gott.

Jes. 11,12 NeÜ

Gott sucht dich, damit du die Pläne deines Lebens ihm unterordnest und er dich gebrauchen kann.

Vielleicht fragst du dich: „Wie soll ich Gottes Plan für mein Leben kennen?“ Hier sind drei Schritte die du machen kannst:

  1. Lass dich von Gott rufen!
    „Ich rufe den Adler aus dem Osten, den Mann – die Frau, der/die mein Plan ausführt.“ Darf dich Gott überhaupt rufen oder läufst du wie Jona weg?
  2. Ordne dich dem Wort Gottes unter!
    Versuche nicht erst für dich Antworten von Gott zu erfragen, auf Dinge, die in seinem Wort schon seit Jahrtausenden klar formuliert sind.
    „Sie haben die Weisung von Mose und den Propheten, auf die sollen sie hören.“[v]Bist du seinem Wort gehorsam oder erwartest du immer noch, dass Gott dir gehorcht?

  3. Lasse dich vom Frieden in deinem Herzen leiten!
    Hast du Frieden bei deiner Entscheidung, dann triff sie. Verspürst du Unfrieden, stoppe, halte an. Die Ampel zeigt rot.
    „Denn der Friede Gottes, der höher ist, als aller Verstand, wird eure Herzen und euer ganzes Denken in Christus Jesus bewahren.[vi]Lasst du dich vom Friede Gottes leiten oder bist du immer noch voller Unruhe wie Jona?

S. Kuhn


Flieg Adler flieg – finde deine Identität


„Dass du wieder jung wirst wie ein Adler“ – der Erneuerungsprozess eines Adlers


„Ich habe euch auf Adlerflügeln getragen“ – sei ein Überwinder!


[i] 1. Mose 11,4 NeÜ

[ii] https://de.wikipedia.org/wiki/Ischtar-Tor

[iii] https://de.wikipedia.org/wiki/Etemenanki

[iv] 1. Mose 11,5-6 NeÜ

[v] Lukas 16,31 NeÜ

[vi] Philipper 4,7 Menge

Quelle zu Ninive: https://www.bibelkommentare.de/?page=dict&article_id=566

Buchempfehlung:

Adlerauge, Leo Bigger, fontis Brunnen Basel, ISBN 978-3-03848-028-0

Geboren um zu fliegen. Kraftvoll. Majestätisch. Himmelwärts. Inspiration, Eugene Poppe, Henk Stoorvogl. Gerd Medien,

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