Welche ‚Stürme‘ toben in deinem Leben? Mit welchen Umständen, Herausforderungen, Nöten, Anfechtungen, Prüfungen, Krisen (wie auch immer du sie nennen möchtest) in deinen Finanzen, bei deiner Arbeit, in deiner Gesundheit, in deiner Familie oder in deinem Glauben kämpfst du aktuell? Und wie gehst du damit um?
Das Bild vom Adler im Sturm kann uns helfen, ein gelingendes Leben zu führen. Nicht weil Ornithologen (Vogelkundler) den Code für ein glückliches leben geknackt haben, sondern weil der Adler für Charaktereigenschaften Jesu Christi steht!
Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden (Jesaja 40,31).
In diesem Vers sagt der Prophet Jesaja, dass 2 Dinge in unserem Leben sicher sind: 1. Wir sind Stürmen ausgesetzt (und werden müde und matt, straucheln und fallen), und 2. Wir kriegen nue Kraft (wenn wir auf den Herrn hoffen).
1. Wir sind Stürmen ausgesetzt
Ein Adler kennt nicht nur Schönwetter. Er ist auch Stürmen ausgesetzt, aber er lässt sich davon nicht beeindrucken. Der Adler ist nämlich sturmerprobt!
Damit wir nicht an den Stürmen des Lebens scheitern, ist es ist für uns überlebensnotwendig zu verstehen, dass wir ALLE in unserem Leben Stürmen ausgesetzt sind! An Jesus zu glauben und ihm nachzufolgen bedeutet NICHT ein Leben ohne Schwierigkeiten.
Beispielsweise lehrt uns das Buch Hiob, dass auch gottesfürchtige und gesegnete Menschen nicht vor ‚Stürmen‘ verschont bleiben. Umgekehrt bedeutet ein ‚Sturm‘ in unserem Leben nicht automatisch ein Defizit an Gottesfurcht, Glauben und Segen.
Christ sein ist kein Selbsthilfekurs zum Thema „Wie kann ich gerettet, glücklich und zufrieden werden“. Jesus nachfolgen bedeutet mehr und mehr in jedem neuen Sturm zu erkennen: „Ich bin gerettet, glücklich und zufrieden“!
Jesus könnte den Sturm in unserem Leben auch wegnehmen, aber er nimmt uns bei der Hand und geht mit uns durch die Herausforderung durch. Und wir werden stärker aus dem Sturm kommen, als wir hineingegangen sind.
Du sollst an den ganzen Weg denken, den der HERR, dein Gott, dich während dieser vierzig Jahre in der Wüste geführt hat, um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen. Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest: ob du seine Gebote bewahrst oder nicht (5. Mose 8,2).
2. Wir kriegen neue Kraft
Im Gegensatz zu anderen Vögeln flüchtet oder versteckt sich der Adler nicht vor einem Sturm, sondern er harrt in seinem Nest und nutzt Sturmwinde sogar, um noch höher zu fliegen.
Wir können uns die Stürme in unserem Leben meist nicht aussuchen. Aber wir können uns aussuchen, wie wir mit ihnen umgehen. Ob wir die Flucht ergreifen, uns verstecken, sie ignorieren, uns als Opfer fühlen oder sie als Chance nutzen ist nicht Gottes Entscheidung, sondern allein UNSERE.
Jeder Sturm, jede neue Herausforderung, jede Krise, ist eine weitere Chance, Gott näher zu kommen und im Glauben an Jesus, in der Liebe zu unserem Vater und in der Hoffnung durch den hl. Geist zu wachsen.
Er (unser Glaube) wird erprobt, so wie Gold im Feuer geprüft und geläutert wird (1. Petrus 1,6-7).
Unser Glaube an Gott wird stärker, wenn er sich in Schwierigkeiten, Krisen und Nöten bewährt. Wenn wir erleben, dass wir Gott in Schwierigkeiten vertrauen können, lernen wir Stürme sogar als Freude zu erachten (vgl. Jakobus 1,2)!
Selig der Mann, der in der Versuchung (peirasmos: griech. Prüfung, Probe) standhält. Denn wenn er sich bewährt, wird er den Kranz des Lebens erhalten, der denen verheißen ist, die Gott lieben (Jakobus 1,12).
Es gibt nur eine Sache, die wir in einem Sturm richtig machen können, um neue Kraft zu kriegen: auf den HERRN HARREN. Das Wort harren (kavve) hat im Hebräischen den gleichen Wortstamm wie das Wort für Hoffen (tikvah). In einigen Übersetzungen ist der Vers in Jesaja 40,31 deshalb mit „die auf den HERRN hoffen“ übersetzt.
Und es gibt nur eine Form, um auf das Eingreifen Gottes zu harren und zu hoffen: durch LOBPREIS UND ANBETUNG!
“Der Herr hat mir alles gegeben und der Herr hat es mir wieder weggenommen. Gelobt sei der Name des Herrn!” (Hiob 1,21b).
Anstatt verbittert und frustriert zu werden, können wir Frieden und Hoffnung finden. Gott zu loben, bedeutet aber nicht, dass wir nicht klagen oder wütend sein dürfen (vgl. Hiob 7,11). Ganz im Gegenteil: Gott schätzt Ehrlichkeit mehr als eine aufgesetzte Pseudogeistlichkeit! Es ist OK, wenn wir uns im Gebet bei ihm auskotzen. ER kommt damit klar!
Gebet um Gottes Schutz und Leitung (Psalm 34)
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