Wer will schon nicht siegreich durch Leben gehen? Deshalb ist es wichtig einige „Eigenheiten“ Jesu zu kennen, um nicht enttäuscht zu werden!

Im Schiff des Lebens kann es ungemütlich werden

Jesus steigt in das Schiff deines Lebens, legt sich hin und schläft während du den Kampf deines Lebens kämpft. Er macht es sich dabei auch noch gemütlich und nimmt sich ein Kissen unter seinem Kopf. Alle anderen im Boot rudern was das Zeug hält, und ER, er schläft.

35 Am Abend jenes Tages sagte Jesus zu seinen Jüngern: «Wir wollen ans andere Ufer fahren!» 36 Sie schickten die Leute nach Hause und nahmen ihn, so wie er war, im Boot mit. Einige andere Boote fuhren Jesus nach. 37 Plötzlich brach ein schwerer Sturm los, so dass die Wellen ins Boot schlugen und es mit Wasser voll lief. 38 Jesus aber schlief im Heck auf einem Kissen. Die Jünger weckten ihn und schrien: «Rabbi, macht es dir nichts aus, dass wir umkommen?» 39 Jesus stand auf, bedrohte den Sturm und sagte zum See: «Schweig! Sei still!» Da legte sich der Wind, und es trat völlige Stille ein. 40 «Warum habt ihr solche Angst?», fragte Jesus. «Habt ihr immer noch keinen Glauben?» 41 Da wurden sie erst recht von Furcht gepackt und flüsterten einander zu: «Wer ist das nur, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?» [i]

Jetzt ist Feierabend. Die Menschen werden verabschiedet und nach Hause geschickt. Jesus selbst ist so erschöpft, dass er gleich im Boot, von wo aus er zu den Menschen redete, wegfuhr und vor Müdigkeit einschlief. Die Fahrt auf dem See ist Routine für Männer wie sie, Fischer, die den See kannten, wie die eigene Hosentasche.

Der Sturm

Doch dann bricht unerwartet ein Sturm los. Hohe Wellen schlagen ins Boot. Das Boot läuft voll Wasser und droht zu sinken. Dieser Sturm lässt auch diesen geübten Fischer den Atmen gefrieren und sie werden von der Angst gepackt.

Der See Genezareth ist ein besonderer See. Er liegt 208 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit ist er der tiefste Süßwassersee der Erde. Fast alle Wunder und Zeichen die Jesus vollbrachte, tat er hier. Hier sind Jesus und alle seine Jünger aufgewachsen. Sie kannten also alle die Besonderheiten des Sees. Da können sich immer mal wieder gewaltige Windstöße entfesseln, die vom Norden und Nordosten über die steil abfallenden Schluchten zum See hinabfallen. Und das kann urplötzlich passieren. Die Fischer fürchten heute noch diesen Wind und halten zuweilen inne und lauschen, ob er nicht schon in der Höhe vernehmbar ist, ehe er sich auf die Wasserfläche herabstürzt.[ii]

Die Ruhe ist dahin. Jetzt zählt nur noch der Sturm und wie sie das Boot und damit ihre Haut retten können. Und was diese geübten Fischer wahrscheinlich alles versuchten. Gegen den Sturm zu rudern, mit dem Sturm zu rudern, Wasser zu schöpfen, das Gewicht richtig verteilen, alles Menschenmögliche werden sie unternommen haben, um das Boot und ihre Haut da heil herauszubekommen.

 

Und Jesus schlief auf einem Kissen!

 

Wenn ich in diesem Boot gewesen wäre, ich hätte mich über ihn geärgert. Ich versuche mit den anderen mein Leben und das meiner Freunde zu retten, und er schläft. Er trägt gar nichts zur Lösung des Problems bei, er wird vielmehr ein Problem.

Bei den Jüngern war es vermutlich nicht anders. Alles, was sie gehört hatten, alles, was sie gesehen hatten, alles, was sie selbst geglaubt hatten, scheint durch diesen Sturm wie weggeblasen. Die Ruhe ist dahin. Der Sturm hat sie im Griff. Die Verzweiflung nimmt überhand.

 

Und Jesus schläft und du bist beim sterben!

 

Das kennen wir doch auch, oder? Das ist doch oft auch unsere Situation?

Manchmal tobt der Sturm um uns herum, und wir versuchen alles, um unsere Haut zu retten und nicht unterzugehen. Mitten in einer normalen Alltagswoche bricht auf einmal der Sturm unerwartet über uns herein.

Der Sturm, der unser Leben bedroht, kann viele Gesichter haben.

Manchmal tobt der Sturm in uns selbst: Gedanken werden mächtig und nehmen uns gefangen. Sorgen, finanzieller oder gesundheitlicher Art, rauben uns den Schlaf. Und nicht selten bin ich erschüttert über meine eigene Schuld und Versagen.

Wecke ihn auf!

Im Gegensatz zu den Jüngern von damals lassen wir Jesus allerdings oft weiterschlafen und versuchen selbst aus dem Sturmtief irgendwie herauszukommen. Wir wenden uns nicht panikartig an Jesus, rütteln ihn wach und schreien voller Angst: «Herr, wir gehen unter! Merkst du das nicht?» Wir haben schließlich immer noch das Ruder in der Hand und das wollen wir auch nicht so schnell aus der Hand geben. Wir lassen Jesus weiterschlafen und versuchen es erst einmal selbst.

Die Jünger gehen einen anderen Weg. Sie wecken Jesus. Das ist kein leichter Weg. Das bedeutet Kapitulation. Bankrotterklärung. Die erfahrenen Fischer gehen zu Jesu dem Sohn eines Zimmermanns und bitten um Hilfe. Damit gestehen sie ihre Ohnmacht und Hilfsbedürftigkeit ein. Sie gehen mit ihrer Angst zu Jesus: «Herr, wir gehen unter! Merkst du das nicht?»

Und Jesus sagt nicht: „Lasst mich schlafen!“ Nein, sofort stand Jesus auf, bedrohte den Wind und rief in das Toben der See: «Schweig! Sei still!» Da legte sich der Sturm, und tiefe Stille breitete sich aus. Der Sturm legt sich nicht von selbst. Jesus gebietet dem Sturm und es kehrt wieder Ruhe ein und Frieden breitet sich aus. Jesus zeigt seinen Jüngern, dass er der Herr ist, auch der Herr über die Naturgewalten. Jesus ist auch der Herr über die Stürme unseres Lebens. Es gibt nichts, womit Jesus nicht fertig werden könnte.

«Warum hattet ihr solche Angst?» fragte Jesus seine Jünger, «habt ihr denn gar kein Vertrauen zu mir?»

Jesus erinnert sie an das, was sie doch eigentlich wissen müssten! Sie haben doch erlebt und erfahren, wer er ist und welche Macht er hat. Sie waren doch den ganzen Tag mit ihm unterwegs. Sie haben ihn reden gehört. Sie haben die Heilungen miterlebt. Sie haben IHN erlebt. Und – das ist das Entscheidende, er selbst hat ihnen doch gesagt: «Kommt, wir wollen ans andere Ufer übersetzen!» Bringt Jesus uns nicht heil ans andere Ufer? Kann man sich auf Jesus und sein Wort nicht verlassen?

Ist Jesus im Boot?

Die Jünger hätten keine Angst haben müssen. Denn Jesus war im Boot. Sie waren nicht allein. Er hätte eingegriffen – aber nicht unaufgefordert. Doch sie sehen nur den Sturm und alle Erfahrungen mit Jesus scheinen vergessen und tragen nicht mehr. Sie sehen nur, dass Jesus schläft und übersehen dabei, dass der Allmächtige selbst, der Herr über alle Stürme und Gewalten mit im Boot ist. Sie haben vergessen, dass Jesus selbst ja den Kurs vorgegeben hat!

Fazit

Drei Dinge können wir aus dieser Geschichte für uns selber lernen, damit wir die Stürme des Lebens siegreich gestalten:

  1. Hole Jesus ins Bord deines Lebensschiffes und du wirst siegreich leben.
  2. Wir sollten genau hinhören, welchen Kurs er vorgibt. Wir dürfen ihn fragen: „Herr, was willst du?“ und dann sollten wir auch tun, was er uns sagt!
  3. Wir sollten nicht alleine mit den Stürmen fertig werden wollen. Wir dürfen ihn wecken und ihn um Hilfe bitten. Er will uns siegreich machen, damit wir mit den Stürmen des Lebens fertig werden!

 

SK


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[i] Markus 4,35-41 NeÜ

[ii] Wuppentaler Studienbibel, S. 106 Fußnote

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