Eine jede Krise macht uns härter und krisensicherer. Es ist wie bei einem Diamanten, der nichts anderes ist als Kohle, die unter einem enormen Druck und Hitze umgewandelt wurde.
Diamanten sind die begehrtesten Edelsteine, die wir kennen. Sie werden aus Kohlenstoff, unter extremen Druck und Hitze gebildet. Wir könnten diese Transformation vergleichen mit einer Krise, in die jeder kommen kann.
Aus dem Leben von König David wird uns von so einer Krise berichtet, einer Extremsituation, die er positiv bewältigt hat. Wir können von ihm lernen.
Entstehung eines Diamanten
Das Ausgangsmaterial, Kohlenstoff (z.B. abgestorbene Pflanzen) ist kein wertvolles Material. Wenn Kohlenstoff jedoch über Jahrmillionen, in 300 bis 400 Kilometer Tiefe unter der Erde, bei einem Druck von ca. 50.000 bar und einer Temperatur von bis zu 1.500 Grad Celsius ausgesetzt ist, wird aus Kohle nach und nach ein kostbarer Diamant. Durch Magmaströme bei einem Vulkanausbruch, gelangen die Diamanten an die Erdoberfläche. Das Magma erkaltet und verwandelt sich in das Gestein Kimberlit. Darin sind bis heute die Diamanten verborgen.
Einmal an der Erdoberfläche angekommen, entfaltet der Diamant, im Licht der Sonne seine unwiderstehliche Strahlkraft und Härte. Ein Diamant ist härter als jedes andere Element in der Natur.
Die Zutaten einer erfolgreichen Diamantentransformation sind drei: Hitze, Druck und Zeit. Wenn ein Element davon fehlt, entsteht kein Diamant. Also, wenn Hitze vorhanden wäre, aber kein Druck, würde der Kohlenstoff verbrennen. Wenn nur der Druck da wäre, aber keine Hitze, würde daraus eine schwarze Gesteinsmasse entstehen. Und auch der Zeitfaktor ist ausschlaggebend, damit der Prozess bis zum Ende ablaufen kann.
David in einer Extremsituation
David befand sich einmal in einer sehr schwierigen Situation. Jahrelang wurde er von einem eifersüchtigen König verfolgt. Als das Land Israel für ihn und seinen 600 Kriegern zu gefährlich wurde, ging er ins Exil, in Feindesland zu den Philistern.
Eines Tages rüsteten die Philisterfürsten zum Krieg gegen Israel. Als die Truppen von den Fürsten gemustert wurden, entdeckten sie David und seine hebräischen Krieger. Die Heerführer misstrauten ihnen. Sie hatten Angst, er würde ihnen im Kampf in den Rücken fallen. So zog David mit seinen Kriegern zurück nach Hause, in die Stadt Ziglag, in der sie lebten.
Als sie dort nach zwei Tagen ankamen, fanden sie die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Die Frauen und Kinder wurden als Sklaven von den Amalekitern verschleppt.
Die Männer von David, die bis zu diesem Zeitpunkt ihm ergeben waren, reagierten sehr erbost über ihren Heerführer, kündigten ihm die Gefolgschaft auf und wollten ihn sogar steinigen.
David selbst war am Boden zerstört. Nun hatte er alles verloren, was ihm lieb war: seine Heimat, sein Volk, seine Familie und nun auch seine Soldaten.
Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, ob die Verschleppten noch lebten? Hat man sie abgeschlachtet oder Gewalt angetan? Ich denke, dass wir gar nicht erahnen können, wie es in ihm aussah. Er war am absoluten Tiefpunkt seines Lebens angelangt.
Was tat David in dieser Krise?
David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott!
(1. Sam. 30,6b)
Luther sagte mal: Heute habe ich viel zu tun, deshalb muss ich mehr beten.
Der Transformationsprozess
- Die Hitze war in diesem Moment enorm.
- Der Druck von seinen Soldaten auf ihn, war kaum auszuhalten.
- Die Zeit der Ungewissheit und des Nichtstuns schien endlos lang.
David rannte nicht gleich los. Er wartete auf die Strategie Gottes, die ihm durch Prophetie kundgetan wurde.
„David befragte den HERRN und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen und werde ich sie einholen? Er sprach: Jage ihr nach! Du wirst sie einholen und die Gefangenen befreien.“
1.Sam.23.3 [1]
Er setzte Gottes Sprechen sofort um und jagte seinen Feinden nach und konnte alle Gefangenen lebend befreien.
SEINE GÖSSTE NIEDERLAGE,
WURDE ZU SEINEM GRÖSSTEN SIEG.
DIE WERTLOSE KOHLE WURDE ZU EINEM KOSTBAREN DIAMANTEN!
Nicht David spannte Gott vor seinen Karren. Er machte Gott keine Vorschläge im Gebet. Er fragte Gott um Richtung. Diese Haltung ist typisch für einen Mitarbeiter Gottes. Nicht Gott war sein Mitarbeiter (manchmal hat man diesen Eindruck, wenn man Christen beten hört), sondern er war Gottes Mitarbeiter (Denn wir sind Gottes Mitarbeiter – 1.Kor.3,9).
Sauls Selbstmord
Die Philisterheere waren indessen in Israel eingefallen. Als der Kampf mächtig wurde, begannen die Israeliten zu flüchten. Saul wurde von einem Bogenschützen schwer getroffen und stürzte sich in Verzweiflung in sein eigenes Schwert.[2]
Hier wurde kein Diamant geformt; die Kohle verbrannte.
David wird neuer König
Nun war die Zeit gekommen um größere Aufgaben zu übernehmen. David war keine bröcklige „Kohle“ mehr. Nun war aus ihm ein extrem harter Diamant geworden, den Gott für Seine Pläne gebrauchen konnte.
Er zog kurze Zeit später nach Hebron, wo er zum neuen König über Israel ausgerufen wurde.
Von der Kohle zum Diamanten
Diese extreme Hitze durch seine Feinde und der Druck durch seine eigenen Leute, machte aus ihm diese Person, die Israel zum Höhepunkt führte. Bis heute ist David der erfolgreichste Herrscher, den Israel je hatte.
Befindest auch du dich am Tiefpunkt des Lebens?
Denkst auch du, dein Leben macht keinen Sinn mehr?
Folge dem Beispiel Davids.
Gott wird auch dein Leben verändern! Vielleicht wird es sein wie bei David: nachdem er diese schwere Krise in seiner bisherigem [3] Leben erfolgreich gemeistert hatte, kann Gott ihn für Größeres gebrauchen.
SK
Entdecke deine Identität in Christus und du bist ein anderer Mensch
[1] Es war anscheinend eine Angewohnheit von David, den Herrn zu fragen und ihn entscheiden zu lassen:
[2] 1. Sam. 31
[3] http://www.weltderwunder.de/artikel/wie-entstehen-diamanten/