Bevor Elisa das Prophetenamt bekleiden konnte, musste er die Gilgal Lektion lernen. Der alte, lebensmüde Prophet Elia führte seinen Jünger zurück in die Geschichte Israels. Dort musste er sich wichtige Lektionen aneignen. Erst dann konnte Elia ihn beerben.
Gilgal der Ort der Erinnerung
Als der Herr beschloss, Elia in einem Wirbelsturm in den Himmel zu holen, war dieser gerade zusammen mit Elisa von Gilgal aufgebrochen. 2. Könige 2,1
Für was steht Gilgal? Um dies zu erkunden, müssen wir zu Josua in Gilgal:
1 Als nun das Volk ganz über den Jordan gegangen war, sprach der HERR zu Josua: 2 Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, aus jedem Stamm einen, 3 und gebietet ihnen: Hebt mitten aus dem Jordan zwölf Steine auf von der Stelle, wo die Füße der Priester stillstehen, und bringt sie mit euch hinüber und legt sie in dem Lager nieder, wo ihr diese Nacht bleiben werdet. 4 Da rief Josua die zwölf Männer, die er bestellt hatte aus Israel, aus jedem Stamm einen, 5 und sprach zu ihnen: Geht hinüber vor der Lade des HERRN, eures Gottes, mitten in den Jordan und ein jeder hebe einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme Israels, 6 damit sie ein Zeichen seien unter euch. Wenn eure Kinder später einmal fragen: Was bedeuten euch diese Steine?, 7 so sollt ihr ihnen sagen: Weil das Wasser des Jordans weggeflossen ist vor der Lade des Bundes des HERRN, als sie durch den Jordan ging, sollen diese Steine für Israel ein ewiges Andenken sein. 8 Da taten die Israeliten, wie ihnen Josua geboten hatte, und trugen zwölf Steine mitten aus dem Jordan, wie der HERR zu Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme Israels, und brachten sie mit sich hinüber in das Lager und legten sie dort nieder. 9 Und Josua richtete zwölf Steine auf mitten im Jordan, wo die Füße der Priester gestanden hatten, die die Bundeslade trugen; diese sind noch dort bis auf den heutigen Tag. 10 Die Priester aber, die die Lade trugen, standen mitten im Jordan, bis alles ausgerichtet war, was der HERR dem Josua geboten hatte, dem Volk zu sagen, genau wie Mose dem Josua geboten hatte. Und das Volk ging eilends hinüber. 11 Als nun das Volk ganz hinübergegangen war, da ging die Lade des HERRN auch hinüber und die Priester vor dem Volk her. 12 Und die Rubeniter und Gaditer und der halbe Stamm Manasse gingen gerüstet vor den Israeliten her, wie Mose zu ihnen geredet hatte. 13 An vierzigtausend zum Krieg gerüstete Männer gingen vor dem HERRN her zum Kampf ins Jordantal von Jericho. 14 An diesem Tage machte der HERR den Josua groß vor ganz Israel. Und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, sein Leben lang. 15 Und der HERR sprach zu Josua: 16 Gebiete den Priestern, die die Lade mit dem Gesetz tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen. 17 Da gebot Josua den Priestern: Steigt herauf aus dem Jordan! 18 Und als die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, aus dem Jordan heraufstiegen und mit ihren Fußsohlen aufs Trockene traten, kam das Wasser des Jordans wieder an seine Stätte und floss wie vorher über alle seine Ufer. 19 Es war aber der zehnte Tag des ersten Monats, als das Volk aus dem Jordan heraufstieg. Und sie lagerten sich in Gilgal, östlich der Stadt Jericho. 20 Und die zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua auf in Gilgal 21 und sprach zu Israel: Wenn eure Kinder später einmal ihre Väter fragen: Was bedeuten diese Steine?, 22 so sollt ihr ihnen kundtun und sagen: Israel ging auf trockenem Boden durch den Jordan, 23 als der HERR, euer Gott, den Jordan vor euch austrocknete, bis ihr hinübergegangen wart, wie der HERR, euer Gott, am Schilfmeer getan hatte, das er vor uns austrocknete, bis wir hindurchgegangen waren; 24 damit alle Völker auf Erden die Hand des HERRN erkennen, wie mächtig sie ist, und den HERRN, euren Gott, fürchten allezeit. (Josua 4)
Gilgal heißt Steinkreis. Der Ort bekam den Namen von seiner Bedeutung. Es war der erste Ort im verheißenen Land, wo das Volk Israel lagerte. Es war der Ort, wo Gott durch ein Wunder, die Wasser des Jordans anhielt und das gesamte Volk trockenen Fußes ins Land Kanaan schritt. Es war der Ort, wo Josua den Priestern gebot, 12 Steiner, nach der Zahl der 12 Stämme, aus dem Jordan zu tragen und eine Gedenkstätte aufzurichten – Gilgal. Dorthin führte der alte Prophet seinen Jünger als erstes. Dort sagte Josua: Wenn eure Kinder später einmal ihre Väter fragen: Was bedeuten diese Steine?, so sollt ihr ihnen kundtun und sagen: Israel ging auf trockenem Boden durch den Jordan, …. damit alle Völker auf Erden die Hand des HERRN erkennen, wie mächtig sie ist, und den HERRN, euren Gott, fürchten allezeit.
Elisa, das ist dein Auftrag. Du sollst dem Volk Israel diese Botschaft sagen. Ich kann es nicht mehr, ich muss jetzt gehen, übernimm du nun meinen Job.
Gilgal hat jedoch noch mehr zu bieten:
Gilgal der Ort der Reinigung
2 Zu dieser Zeit sprach der HERR zu Josua: Mache dir steinerne Messer und beschneide die Israeliten wie schon früher. 3 Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Israeliten auf dem Hügel der Vorhäute. 4 Und das ist der Grund, warum Josua sie beschnitten hat: Das ganze Volk, das aus Ägypten gezogen war, die Männer, alle Kriegsleute, waren unterwegs in der Wüste gestorben, als sie aus Ägypten zogen. 5 Und das ganze Volk, das auszog, war beschnitten gewesen; aber das ganze Volk, das unterwegs in der Wüste geboren war, als sie aus Ägypten zogen, das war nicht beschnitten. 6 Denn die Israeliten wanderten vierzig Jahre in der Wüste, bis es mit dem ganzen Volk, den Kriegsmännern, die aus Ägypten gezogen waren, zu Ende gegangen war, weil sie der Stimme des HERRN nicht gehorcht hatten; wie denn der HERR ihnen geschworen hatte, sie sollten das Land nicht sehen, das der HERR, wie er ihren Vätern geschworen hatte, uns geben wollte, ein Land, darin Milch und Honig fließt. 7 Ihre Söhne, die er an ihrer statt hatte aufwachsen lassen, beschnitt Josua; denn sie waren noch unbeschnitten und unterwegs nicht beschnitten worden. 8 Und als das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie genesen waren. 9 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und diese Stätte wurde Gilgal genannt bis auf diesen Tag. 10 Und als die Israeliten in Gilgal das Lager aufgeschlagen hatten, hielten sie Passa am vierzehnten Tage des Monats am Abend im Jordantal von Jericho 11 und aßen vom Getreide des Landes am Tag nach dem Passa, nämlich ungesäuertes Brot und geröstete Körner. An eben diesem Tage 12 hörte das Manna auf, weil sie jetzt vom Getreide des Landes aßen, sodass Israel vom nächsten Tag an kein Manna mehr hatte. Sie aßen schon von der Ernte des Landes Kanaan in diesem Jahr. (Josua 5)
Von der Generation, die aus Ägypten ausgezogen ist, haben nur zwei Personen das gute Land erreicht – Josua und Kaleb. Alle anderen, auch Mose und Aaron sind wegen ihrer Rebellion in der Wüste gestorben. Ein neues Volk, frisch, jung und lebendig war in das Land gekommen, das Gott verheißen hatte. Aber ihr Herz war nicht beim Herrn, sondern in Ägypten. Jetzt war ein schmerzhafter Einschnitt notwendig. Alle Männer wurden an einem Tag beschnitten und feierten anschließend das Passah Fest, das Fest des Auszuges aus Ägypten, hier im Land der Verheißung.
Elisa, du bist als Israelit aufgewachsen, hast hebräische Eltern, aber bist du auch beschnitten? Hast du dich entschieden Gott nachzufolgen oder haben deine Eltern für dich entschieden?
Gilgal der Ort wo die übernatürliche Versorgung endete
Bis zu diesem Zeitpunkt, kannten die Israeliten keine Not. Ob sie fleißig oder faul waren, sie brauchten nur täglich vor das Zelt hinaus zu gehen um das Manna einzusammeln. Jeden Tag, jeden Morgen versorgte sie Gott mit frischem Manna. Aber jetzt war „Schlaraffia“ zu Ende. Zum ersten Mal aßen sie die Körner des Landes Kanaan in Gilgal und das Himmelsbrot blieb aus. Wenn sie jetzt auf der faulen Haut lagen, verhungerten sie. Gott versorgte sie nicht mehr von oben.
Elisa, verstehst du, was das für dich bedeutet? Du musst fleißig sein. Du musst arbeiten? Das Reich Gottes fällt dir nicht in den Schoß. Wenn du dich nicht umtust, verhungerst du, geistig, beziehungsmäßig und materiell.
SK
Generationentrasfer 7: Elias geht, sein Mantel der Autorität bleibt zurück