Und die Worte der Auferstehung kamen ihnen vor wie ein Märchen und die zwölf Apostel glaubten ihnen nicht.“

Evangelium nach Lukas 14,11

 

Von Jesus enttäuscht

Der schwarze Freitag war vorüber. Jesus war schmählich am Kreuz krepiert. Die Jünger waren tief enttäuscht. (Die Enttäuschung ist oft das Ende einer Selbsttäuschung). Hatten sie doch große Erwartungen in Jesus gesetzt, dass er als Messias das Reich Israel wieder herstellen würde. Gerade die Römer, die sie hofften, dass sie Jesus besiegen würde, nagelten ihn ans Kreuz? Die Anschuldigungen der führenden Leute in Israel haben sich voll und ganz bestätigt. „Er ist wie viele vor ihm, ein Verführer, ein Betrüger, einer der sich selbst überschätzte. Er ist nicht der erhoffte Messias!“

Aber warum konnte er die Zeichen und Wunder dann tun?

Die Hoffnung begraben

Die zwölf Jünger Jesu, hatten weder den Mut noch die Kraft, den Leichnam Jesu vom Kreuz zu holen und zu begraben. Ein bis dahin unbekannter Jünger – Josef von Arimathia – ging zu den verhassten Pilatus, dem römischen Statthalter und bat um seinem Leib[1]. Zusammen mit Nikodemus, der auch Mitglied des Hohen Rates war, nahmen sie den Leichnam vom Kreuz und legten ihn in ein neues Grab[2]. Mit dem Leichnam Jesu wurden ihre Träume und Hoffnungen für Israel begraben.

Hoffnungslosigkeit

Ab Freitag um 18 Uhr, durften die Juden keine Arbeit mehr verrichten. Es war Sabbat. Ein Tag wo ihnen nicht mehr zum Feiern zumute war. Jesus war tot, die Hoffnung gestorben, die Begeisterung begraben; es machte sich eine unheimliche Leere breit. „Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen würde“[3], und nun dieses Schlamassel.

Von Auferstehung überrascht

Am Sonntag, während die Jünger noch im Obergemach schmollten, machten sich drei Frauen auf, um den Körper von Jesus zu reinigen und mit kostbaren Gewürzen zu balsamieren. Als sie zum Grab kamen, fanden sie den schweren Grabstein, vor dem Eingang zu Grabkammer weggerollt. Sie traten hinein und auch der Leichnam war verschwunden. Jetzt war die Ratlosigkeit komplett. Das letzte, was sie von Jesus hatten, war nun auch noch weg. Als die Frauen verwirrt um sich schauten, erschien ihnen ein Engel, in strahlend weißen Gewändern, der sagte: „Erschreckt nicht. Ihr sucht Jesus den Nazarener den Gekreuzigten; er ist auferstanden, er ist nicht hier!“[4] Weiter sagte der Engel: „Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritte Tag auferstehen.“ Da erinnerten sich die Frauen an die Worte Jesu[5].

Hatten die Jünger diese Worte nicht schon mal gehört?

Unglaube, die Auferstehung ist nur ein schönes Märchen

Die Frauen eilten mit dieser Botschaft zu den Jüngern und erzählten, was sie erlebt hatten. „Und ihre Worte kamen ihnen vor wie ein Märchen und sie GLAUBTEN ihnen NICHT“[6] .

Unglaube ist oft die Reaktion auf Unverständnis oder Enttäuschung.

Die Meinungsänderung der Apostel

Nun, Jesus musste den Jüngern in einer besonderen Weise, persönlich erscheinen, damit sie GLAUBTEN. Sogar, als Jesus ihnen als der Auferstandene erschien, „zweifelten sie in ihren Herzen[7].“ Thomas, einer der zwölf Apostel, brauchte sogar eine Sonderlektion von Jesus: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sein nicht ungläubig, sondern GLÄUBIG!“ Spricht Jesus zu ihm: „Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch GLAUBEN!“[8]

Der Glauben an die Auferstehung

Allmählich gelang es Jesus, seine Jünger zum Glauben an die Auferstehung zu führen. Sie mussten ihre Hoffnung und Vorstellungen vom kriegerischen Messias begraben. Jesus erfüllte die Hoffnungen nicht, die ganz Israel in ihm setzte. Diese religiös motivierten Vorstellungen, die im Übrigen auf Aussagen des Alten Testamentes, der jüdischen Thora fußten, waren so hartnäckig, dass noch in der Apostelgeschichte die Jünger fragten: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her?“[9]

Nichts ist so hartnäckig wie religiös motivierte Vorstellungen. Sie haben das Volk Gottes von Anfang an immer wieder fehlgeleitet.

Der Auferstehungsbotschaft glauben

Die Botschaft der Auferstehung von den Toten, ist für uns Menschen schwer zu glauben. Als der Apostel Paulus sich vor dem römischen Statthalter verantwortete, sagte er, „dass Christus leiden musst und, dass er als erster aus dem Toten auferstanden ist…“[10]. An dieser Stelle brach Festus die Verteidigungsrede ab und rief: „Paulus du bist von Sinnen! Das viele Studieren bringt dich um den Verstand!“[11] Dieser gut ausgebildete römische Statthalter, fand es einfacher an Jupiter und Zeus zu glauben, als zu glauben, dass Jesus aus den Toten auferstanden wäre.

Die Auferstehungsbotschaft Jesu verkündigen

Die Botschaft, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, wurde in der Apostelgeschichte die zentrale Botschaft der Verkündigung. Natürlich ist Jesus für unsere Sünden gestorben. Wäre er jedoch nachher nicht auferstanden, hätte sein Sühnetod am Kreuz keinerlei Auswirkungen auf andere Menschen gehabt.

Jesus ist auferstanden!
Er ist wirklich auferstanden!

Damit hatte selbst Satan nicht gerechnet. All die Schmach und Schande, die er herbeigeführt hatte, wurde in einen Triumph für Jesus verwandelt. Er war der erste in der Auferstehung der Toten.

Die größte Niederlage Jesu, wurde zu seinem größten Triumph!

Er nimmt alle Menschen mit sich in Auferstehung der Toten, die das GLAUBEND annehmen. Jesus sprach folgende Worte, zu Martha, der Schwester des verstorbenen Lazarus:

 

“Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich GLAUBT, wird leben, auch wenn, er stirbt; und jeder,
der lebt und an mich GLAUBT,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

G L A U B S T   D U   D A S ?“

Johannes 11,25-26

S. Kuhn


„Hab keine Angst, ICH bin auferstanden“



Meinungen über den Gekreuzigten


[1] Johannes 19,38

[2] Johannes 19,40

[3] Lukas 24,21

[4] Markus 16,6

[5] Lukas 24,7-6

[6] Lukas 24,11

[7] Lukas 24,38

[8] Johannes 20,25-29 auszugsweise

[9] Apostelgeschichte 1,6b

[10] Apostelgeschichte 26,23

[11] Apostelgeschichte 26, 23-24

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