Die Meinungen über den Gekreuzigten konnten kontroverser nicht sein. Bis heute spaltet der Gekreuzigte Jesus die Meinung der Menschen. Hören wir uns doch die letzten Worte der Menschen jener Zeit an; Worte die sie unter dem Kreuz, in der Gegenwart des sterbenden Jesus, ausgesprochen haben.
1. Der Hohn der Religiösen
„Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist.“
Lukas 23,34
Die Führer des Volkes hatten ihr vermeintliches Ziel erreicht. Nun haben sie diesen eigensinnigen Rabbi endlich beseitigt. Ihr Spott war sarkastisch: „Anderen helfen und Wunder tun, aber selbst nicht fähig sein, sich vor dem schmachvollsten Tod zu erretten. Wenn er schon der Messias ist, würde er unsere Feinde, die Römer unterwerfen und nicht die Feinde ihn!“
2. Der Hohn der römischen Soldaten
„Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!“
Lukas 23,36
Die römischen Soldaten hatten nur Spott und Hohn übrig. Dieser religiöse Besserwisser hätte es besser wissen müssen. „Wenn du der König der Juden…“, darin spiegelt sich der Hohn der Soldaten. Schließlich waren sie Realisten und keine religiösen Träumer. Sie glauben, was sie sehen und nicht an Fabeln. „Also, wenn du schon ein König bist, dann zeig jetzt, was du drauf hast.“
3. Der Hohn des römische Statthalters
„Das ist der König der Juden.“
Lukas 23,38
Der Titulum, die Schuldtafel war in drei Sprachen abgefasst: in Latein, der Sprache der Römer, in Griechisch, der Sprache der Kultur und der Wirtschaft und in Hebräisch, der Sprache der Juden. Die Juden waren jedoch damit nicht einverstanden und wollten diese Tafel umschreiben lassen. Doch das ist bis heute nicht geschehen und es scheint, dass diese Schuldtafel bis heute erhalten geblieben ist. Sie ist ein historisches Zeugnis, von der Schuld Jesu, vom Verbrechen, weswegen er zum Tode verurteilt wurde. Jesus behauptete nämlich, der „Königs der Juden“ zu sein. Ohne dem Einverständnis des Kaisers in Rom, war das in der Römerzeit ein kapitales Verbrechen.
4. Der Hohn des selbstgerechten Verbrechers
„Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns!“
Lukas 23,39
Jesus war in bester Gesellschaft. Die zwei Verbrecher zur Rechten und Linken vertraten gewissermaßen die Meinungen des Volkes. Der selbstgerechte Verbrecher forderte von Jesus: „Bist du nicht der Messias, der Wunder tun kann. Hilf uns jetzt!“ Dieser Mann spricht aus, was wohl die meisten Zeitgenossen glaubten. Ein Messias der meine Situation im Leben nicht verändern kann so wie ICH es brauche, brauche ich nicht.
5. Der reumütige Verbrecher
„Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. „
Lukas 23,39.43
Der andere Verbrecher zeigte Reue für seine schlechten Taten und bekam postwendet die Zusage, „mit ihm im Paradies zu sein.“ Es ist nie zu spät, Jesus zu bitten, in sein Reich zu kommen, solange man noch lebt!
6. Das Bekenntnis des römischen Hauptmannes
Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Matthäus 27,54
Dieser Römische Hauptmann hat sicher schon viele Hinrichtungen befohlen. Doch hier war etwas anders. „Wahrlich dieser war Gottes Sohn. “ Die Hauptanklage der jüdischen Priester bestand darin, dass „…er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat“ (Johannes 19,7). Der Hauptmann, in seiner Funktion als Vollstreckungsorgan der Gerichtsbarkeit, hat den Prozess selbst in nächster Nähe mit verfolgt und kommt nun zu diesem persönlichen Urteil, „er ist tatsächlich der Sohn Gottes, wegen dessen er angeklagt und verurteilt wurde.“
7. Das stille Ausharren der Frauen
Und es waren viele Frauen da, die von ferne zusahen; die waren Jesus aus Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient; unter ihnen war Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Matthäus 27, 55
Wo waren die Jünger Jesu geblieben? Sie flohen alle „und ließen Jesus in Stich.[i]“ Nur Petrus wollte sein Versprechen einhalten und folgte ihm bis in das Haus des Hohepriesters. Dort leugnete er drei Mal, Jesu zu kennen.[ii] Nur Johannes harrte mit den Frauen stillschweigend unter dem Kreuz aus.[iii]
[i] Matth. 26,56b / [ii] Matth. 26,69-75 / [iii] Joh. 19,25-27
8. Die letzten Worte Jesus
„Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“
Lukas 23,34
Die Soldaten legten den wehrlosen Jesus auf das Kreuz, das noch am Boden lag, ein römischer Soldat holte die Nägel aus der Tasche, um ihn ans Holz zu nageln. In so einer extrem angespannten Lage, kam kein Fluch, keine Klage über seine Lippen. Er äußerte lediglich den Wunsch nach Vergebung seiner Peiniger.
Meinungen mit Ewigkeitscharakter
Wir haben jetzt die Meinung von ganz unterschiedlichen Leuten gehört. Sie alle haben gesprochen und Position bezogen. Jetzt sind wir gefragt. Es gibt im ganzen Universum keinen neutralen Ort. Keine Meinung, ist auch eine Meinung, und hat Folgen für die Ewigkeit.
Hättest du damals gelebt, wo wäre wohl dein Platz gewesen?
- Wäre ich wie die selbstgerechten Priester gewesen , die endlich Ruhe von diesem Messias hatten?
- Oder wäre ich wie Pilatus, der Statthalter, der wusste, dass er der „König der Juden“ war, aber, aus Opportunismus ihn doch umbringen ließ?
- Vielleicht wäre ich wie der selbstgerechte Verbrecher, der auch im Angesicht des Todes keine Reue zeigte?
- Oder ich wäre wie der reumütige Verbrecher, der am selben Tag noch mit ihm im Paradiese war?
- Wäre ich wie der Hauptmann, der erkannte, dass dies der Sohn Gottes war, aber ihn doch umbringen musste?
- Oder wie die Frauen und Johannes, die unter dem Kreuz still und leidend ausharrten?
Den besten Platz nahm wohl der reumütige Verbrecher ein. Er starb mit der vollen Gewissheit, dass Jesus auf der anderen Seite auf ihn wartete.
Hast auch DU diese Hoffnung?
Das CGS Team wünscht allen Lesern eine Begegnung mit dem auferstandenen Jesus.
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