Ein kleiner Hirtenjunge gewinnt gegen den übergroßen Riesen! Ein Bild aus der Kinderbibel, mit dem schwerbewaffneten Goliath, der auf dem Boden liegt, mit Brustpanzer und Schienbeinschützern und mitten auf der Stirn die tödliche Wunde des runden Kieselsteins. Daneben steht der fast zierliche Junge, leicht bekleidet, stolz, triumphierend mit dem Kopf des Riesen in der Hand und in seinen funkelnden Augen eine Botschaft für ein mutloses Heer an hartgesottenen Kriegern: „Das hättet ihr wohl nicht gedacht, dass ich das schaffe, woran ihr gescheitet seid!“

Diese Erzählung von David und Goliath, wirkt seit tausenden von Jahren, bis in unseren Alltag hinein. Sie ist mehr als nur eine Mut-Mach-Geschichte für Kinder, denn sie weist uns den Weg aus unserer Verzagtheit, hinein in ein siegreiches Leben.

Unsere modernen Riesen heißen…

Corona-Krise, Klima-Krise, Ukraine-Krise; eine Krise jagt die andere. Laut dem Weltverfolgungsindex 2021 von Open Doors werden über 360 Millionen Christen in 50 Ländern[i] wegen ihres Glaubens verfolgt[ii].

Das Ergebnis ist oft Angst und Zweifel an Gott, warum er das alles zulässt.

So unterschiedlich diese Krisen auch sein mögen, sie betreffen und beeinflussen unseren Alltag. Lockdowns, Social-Distancing, Krankheiten, Todesfälle, Teuerung, steigende Inflation, Kaufkraftverluste, steigende Energiekosten, Flüchtlingskrise, begleitet durch eine beständige Panikmache durch die Medien.

Leben wir in einer Zeit des Gerichts?

Wir lesen im Alten Testament, dass wenn das Volk Israel den Bund mit Gott verlassen hatte, jeweils eine Zeit des Gerichts, des Krieges bis hin zum Landverlust und Deportation folgte (Richter 2, 10-16). Gott legte dem Volk Segen und Fluch vor. Sie konnten frei wählen, was sie bevorzugten (5. Mose 26-32)[iii].

Ist das heute denn nicht auch so? Bestimmt Gott unser Unglück, oder „sind wir nicht selbst unseres Glückes Schmied?“

Viele Zeitgenossen geben Gott die Schuld für das Leid der Welt. Er hat diese Welt erschaffen, er lässt das Leid zu und tut scheinbar nichts, um es zu beseitigen. So mancher will deswegen vom christlichen Glauben nichts mehr wissen.

Wir können beobachten, dass fast alle Völker in den letzten 100 Jahren, in Europa, Asien und USA, reicher, wohlhabender und erfolgreicher geworden sind. Parallel dazu ist die Entkirchlichung und das Desinteresse an Gott so stark angewachsen, dass man argwöhnisch betrachtet wird, wenn man sich als Christ outet. So arbeiten viele politische Institutionen daran, biblische Prinzipien zu untergraben, gesetzlich zu beseitigen und eine neue Menschlichkeit zu etablieren. Die Folgen sind, wie eingangs erwähnt, für alle sichtbar und spürbar.

Erklärung: Die blaue Linie zeigt die Abnahme der regelmäßigen Gottesdienstbesucher in Deutschland. Parallel dazu nahm in den Jahren das Bruttoinlandsprodukt enorm zu.

Quelle: [iv]

Zu Riesentöter berufen

Die Evangelien sagen schon in den ersten Seiten: „Fürchte dich nicht, glaube nur“ (Lk. 8:50).

Aber wie kommen wir aus der Falle der Angst heraus?

Goliath

Die Philister, ein altes Seefahrervolk, hat das Volk Israel immer wieder bekriegt. Sie waren den Israeliten durch ihre technische und militärische Ausrüstung überlegen. Ihre Garnisonen unternahmen Streifzüge im Land Israel, erzwangen Abgaben, raubten ihr Getreide, plünderten und verhängten ein Monopol zur Eisenherstellung (1.Sam 13,19-21 EU).

Immer wieder traten hochgewachsene Krieger, sogenannte Riesen auf, um das gegnerische Heer zu schockieren. Wir würden heute von psychologischer Kriegsführung sprechen. So soll Goliath beinahe drei Meter groß gewesen sein[v]. Damit war er in etwa doppelt so groß, wie ein Durchschnittsisraelit damals.

40 Tage lang fordert der gegnerische Krieger die israelitische Streitmacht zum Stellvertreter-Kampf, Mann gegen Mann heraus. Doch keiner wagte den Zweikampf. Außer einem: ein Hirtenjunge, dessen Vater ihn eigentlich nur zum Schlachtfeld geschickt hatte, um seine Brüder mit Essen zu versorgen.

David wurde zum Riesentöter

Die Geschichte kennt fast jedes Kind: David besiegt den Riesen Goliath mit seiner Steinschleuder, die er als Hirte beherrschte, um Raubtiere von der Herde fernzuhalten. Er rannte auf den Hünen zu und schrie dabei: »Du, Goliath, trittst gegen mich an mit Schwert, Lanze und Wurfspieß. Ich aber komme mit der Hilfe des HERRN. Er ist der allmächtige Gott und der Gott des israelitischen Heeres. Ihn hast du eben verspottet. Heute noch wird der HERR dich in meine Gewalt geben, ich werde dich besiegen und dir den Kopf abschlagen« (1. Samuel 17,45-46 HfA).

Wir können hier von dieser biblischen Geschichte lernen, furchtlos in die Augen eines Riesen zu schauen. Wir lassen uns nicht einschüchtern, weil wir glauben, dass Jesus den Sieg über den Feind schon ausgefochten hat und ihn mit uns teilt. 

Siegreich sein, ist für Christen normal

In der Offenbarung des Johannes fordert uns der auferstandene Jesus auf, gegen alle widrigen Umstände zu kämpfen und zu siegen:

  • Wer siegt, dem werde ich zu essen geben vom Baum des Lebens, der im Paradies Gottes steht. Of. 2,7 EU
  • Wer siegt, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben. Of. 2,17 EU
  • Wer siegt und bis zum Ende an den Werken festhält, die ich gebiete, dem werde ich Macht über die Völker geben. Of. 2,26 EU
  • Wer siegt, wird ebenso mit weißen Gewändern bekleidet werden. Of. 3,5 EU
  • Wer siegt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen und er wird nicht mehr hinausgehen. Of. 3,12 EU
  • Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. Of. 3,21 EU
  • Wer siegt, wird dies als Anteil erhalten: Ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. Of. 21,7 EU

Willst du deinen Riesen töten?

Um Riesen zu besiegen, brauchen wir den Glauben dieses Hirtenjungen. »Der HERR, der mich aus den Klauen von Löwen und Bären gerettet hat, der wird mich auch vor diesem Philister beschützen« (1. Samuel 17,37 HfA).

Entweder besiegst du die Riesen oder sie besiegen dich?

Die Riesen, die uns heute das Leben vermiesen sind, Krieg, steigende Energiekosten, Wohlstandsverlust, Armut, Krankheit, Streit, Trennung, Verfolgung, Diskriminierung etc.

Allzu oft beherrschen diese Riesen unser Denken und Lähmen uns durch Angst.

David, konnte den Riesen nicht „weg-beten“, so wie wir es oft versuchen. Ich glaube sogar, dass Gott ihn in sein Leben gestellt hat, weil er wusste, dass David den Riesen besiegen konnte. Und weil er ihn schließlich vor den Augen seines Volkes und seiner Feinde besiegte, konnte er zum unbestrittenen Heerführer und König aufsteigen.

David war der Gamechanger

Er unterwarf sich nicht dem Feind, sondern unterwarf ihn. Derselbe Überwindergeist steckt in einen jedem, der Jesus in sich aufgenommen hat. Der erste Goliath, den du zur Stecke bringst, ist der hartnäckigste. Mit jedem weiteren Sieg wird es leichter, und mit der Zeit werden sie nicht mehr dich jagen, sondern du wirst sie jagen.

Deine geistliche Autorität wächst mit jedem Riesen, den du zur Strecke gebracht hast!

CGS

Der Apostel Paulus sagte, dass »wir im Leben herrschen sollen, durch Jesus Christus« (Römer 5,17). D.h., dass wir über die Umstände, auch widrige Umstände im Leben, herrschen und nicht zulassen sollen, dass uns die Umstände beherrschen.

Proklamation:

Vision:

Wenn Gott erlaubte, dass Goliath gegen dich aufsteht, dann weil er weiß, dass in dir ein David steckt.

James Goll

Wenn du selbst einen Riesen töten willst, dann folge anderen Riesentötern nach!

Bill Johnson

Kapitulieren nicht vor deinem Goliath!

Höre auf dich zu bejammern und jage dem Feind deines Lebens entgegen, wie David es tat und werde zum Riesentöter!

Kuhn Stefan


[i] World Watch List 2022

[ii]https://www.christianitytoday.com/news/2021/january/christian-verfolgung-2021-lnder-open-doors-watch-liste-de.html

[iii]5.Mose11,26-28 Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: 27 den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; 28 den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes, und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete, dass ihr anderen Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt. 29 Wenn dich nun der HERR, dein Gott, in das Land bringt, in das du kommen sollst, es einzunehmen, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Garizim und den Fluch auf dem Berge Ebal, 30 die jenseits des Jordans liegen an der Straße gegen Sonnenuntergang im Lande der Kanaaniter, die im Jordantal wohnen, Gilgal gegenüber bei der Eiche More. 31 Denn ihr werdet über den Jordan gehen, dass ihr hineinkommt, das Land einzunehmen, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat, damit ihr’s einnehmt und darin wohnt. 32 So habt nun acht, dass ihr tut nach allen Geboten und Rechten, die ich euch heute vorlege.

[iv]Katholiken – Anzahl und Gottesdienstbesucher in Deutschland bis 2021 | Statista / https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4878/umfrage/bruttoinlandsprodukt-von-deutschland-seit-dem-jahr-1950/

[v]Der größte lebende Mensch der Welt ist der Türke Sultan Kösen mit 2,51 Meter Körpergröße.

Quelle:

Raising Giant Killer, Bill Johnson, ISBN 978-1-4934-1736-0

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