Jesus hat niemand gebettelt Ihm nachzufolgen. Für jene die sich von Ihm rufen lassen, verändert Er ihr Leben. Wie macht Jesus seine Jünger zur Nachfolgern?:
Seit dieser Zeit fing Jesus an zu predigen: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen.“
Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. Und er sprach zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!
Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie.
Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach (1).
Die Berufung des Levi
Und er ging wieder hinaus an den See; und alles Volk kam zu ihm und er lehrte sie. Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach(2).
Wenn man diese Geschichte liest, fragt man sich: Was ist in diese Menschen gefahren, dass sie aufstehen, ihre Existenz zurück lassen um diesem „Rabbi“ nachzufolgen.
Welche Erwartungen hatten sie an diesem mittellosen Wanderprediger?
Was hat ihnen Jesus versprochen!?
- Eine krisensichere Existenz?
- Ein sorgloses Leben?
- Anerkennung und Ruhm in der Gesellschaft?
Levi hatte ja schon einen Traumjob. Er war römischer Beamter, eine absolut krisensichere Branche. Er pachtete bei der römischen Besatzungsbehörde eine Zollstation, knöpfte den Reisenden das Geld ab und führt die Zollgebühren an die verhasste Besatzungsmacht ab. Den Rest behielt er für sich selbst, und eine Steuerquittung gab es noch nicht. Mit so einem Job lässt es sich leben.
Als Jünger Jesu hatte Levi das alles nicht mehr. Nicht das Elementarste wie Essen und Trinken waren gesichert. Wo und ob man das nächste Dach über dem Kopf findet und ein Kissen unter dem Kopf, war genauso unsicher.
Was bedeutet eigentlich „Jesus nachfolgen?“
Heißt das den Beruf an den Nagel hängen um Pfarrer, Pastor oder Missionar zu werden?
Was wäre, wenn Jesus heute zu deiner „Zollstation“ käme und sagte: „Folge mir nach!“
Würdest Du aufstehen?
Würdest Du bereitwillig wie Levi deine „Zollstation“ verlassen?
Ob für Levi, Andreas oder Petrus, alle wurden auf dieselbe Art und Weise berufen und alle waren bereit einschneidende Veränderungen in ihrem Leben zuzulassen.
Wie wichtig ist Dir die Sache mit Jesus?!
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Petrus und Andreas, „verließen sogleich ihre Netze und folgten ihm nach.“
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Die beiden Brüder Jakobus und Johannes, „verließen gleich das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.“
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Levi, den man später Matthäus nannte, „stand auf und folgte ihm nach.“
Wie steht es da mit mir und mit dir?
Wie wichtig ist Uns die Sache mit Jesus?!
Haben wir Jesus missverstanden?
Das alles beherrschende Thema von Jesus war die Verkündigung des Reiches Gottes.
Er war und ist nicht der Seelen Retter, der die armen verlorenen Sünder dem Rachen der Hölle entreißt! Dies ist eher ein „willkommener Nebeneffekt“. Für viele Christen wurde dies jedoch zur Hauptsache der christlichen Verkündigung.
In unserem Land finden wir überall Kruzifixe. Auch ich schätze diese Symbolik. Dennoch, auch das Kreuz war „nur“ der Wegbereiter für Gottes übergeordnetes Ziel. Ich will damit keineswegs die Bedeutung des Kreuzestodes Christi schmälern. Am Ende der Bibel sehen wir Jesus nicht mehr als den Gekreuzigten, nicht mehr als das erwürgtes Lamm; wir sehen ihn als König in seinem Reich vor dem man ausruft: „Halleluja! Denn der HERR unser Gott, der Allmächtige, hat sein Reich eingenommen! Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet“ (3).
Jesus ruft keine armen Sünder um sie in den Himmel zu bringen, weil sie sonst in der Hölle landen würden. Jesus ruft „Jünger“, damit er sie in sein himmlisches Königreich einführen kann. Er ruft Uns zur Nachfolge ins himmlische Jerusalem (4), der universellen Machtzentrale Gottes um mit ihm dort zu herrschen (5). Wir gehen nicht in den Himmel, um uns dort auf ein Schäfchenwölke niederzulegen und gelangweilt mit der Harfe zu klimpern. Wir gehen in den Himmel, weil dort Gottes Thron ist und weil Jesus gesagt hat, „wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen“ (6). Aber bevor es soweit ist, müssen wir noch einiges lernen!
Bist du bereit?
Jetzt noch mal der Reihe nach: Bevor Jesus sagte „Folge mir nach“ (7) sagte er: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen.(8)“ Dann standen die Männer auf, verließen ihren Beruf, ihre Familie (vorübergehend) und folgten Jesus nach. Sofort begann Jesus zu predigen, d.h. es begann mit der Ausbildung der Berufenen. Sie hörten von Jesus, sie sahen ihn handeln und fingen so an das Reich Gottes, von innen her kennen zu lernen. Und Jesus tut noch was; er tut Zeichen und Wunder, die immer dann passieren, wenn das Reich der Himmel in das Reich der Menschen eindringt.
Bist du bereit deinen bisherigen Lebensstil aufzugeben um Jesus nachzufolgen?
Was bedeutet es Jesus nachzufolgen?
Was bedeutet es ein Jünger Jesu zu sein?
Was bedeutet es ein „königlicher Priester“ zu werden? (9)
1. Ein Jünger ist zuerst mal ein Lernender – ein Schüler.
2. Ein Jünger ist ein Hörender – er liest die Bibel und hört auf die Stimme des Geistes.
3. Ein Jünger ist ein Sprechender;
- Er spricht im Gebet mit Gott. Er offenbart sich dem Vater, er bittet und er betet Ihn an.
- Er spricht zu den Menschen als Sprachrohr Gottes (Menschenfischer).
4. Ein Jünger lebt in Gemeinschaft
Jesus hatte 12 Jünger und zu ihnen sagte er: „… ich will meine Gemeinde bauen, ..“ (10).
Wir leben heute in einer Singelgesellschaft. Viele Menschen sind beziehungsunfähig oder beziehungsunwillig. Es gibt zu viele „gemeindelose Christen“. Dies ist nicht Model Gottes, sondern das seines Widersachers. Gott ist ein Gott der Gemeinschaft. Sogar Gott ist nicht „Singel“ sondern „Tripel“, Drei- Einig.
Was muss sich in meinem Leben ändern, um ein Jünger Jesu zu werden?
SK
«Gib mir deine zwei Fische und fünf Brote» – Jesus vermehrt was du Ihm gibst
Quellen
(1) Matthäus Kap. 4
(2) Matthäus 2, 13-14
(3) Offenbarung 19,6-8
(4) Offenbarung 21,1-3
(5) Offenbarung 2,26-27
(6) Offenbarung 3,21
(7) Matthäus 4,19
(8) Matthäus 4,17
(9) Offenbarung 1,6
(10) Matthäus 16,18