Um Erben Gottes sein zu können, brauchen wir eine Veränderung des Charakters. Die Anekdote von König Olaf kann uns da helfen.

 

Anekdote

Kö­n­ig Olaf war oh­ne Er­ben alt ge­wor­den und such­te ei­nen Nach­fol­ger, der in die Auf­ga­be hin­ein­wach­sen soll­te, um selbst ein­mal Kö­n­ig zu sein. Nach län­ge­rer Su­che fand er sch­ließ­lich in ei­ner Grup­pe spie­len­der Kin­der ei­nen Jun­gen, der ihm ge­fiel. Er rief ihn zu sich und er­klär­te, dass er für ihn ein sehr gro­ßes Ge­schenk hät­te. Ei­ne Vor­aus­set­zung aber sei zu er­fül­len: Er müs­se selbst an­fan­gen, sich wie ein Kö­n­igs­sohn zu be­neh­men. Nach ei­nem Jahr wol­le er zu­rück­keh­ren und se­hen, wie es mit ihm gin­ge. Schon we­ni­ge Wo­chen nach dem Be­such des Kö­n­igs war der Jun­ge gleich wie al­le an­de­ren Spiel­ge­fähr­ten. Sei­ne gu­ten Vor­sät­ze wa­ren ver­f­lo­gen. Die Um­welt und sei­ne Ge­wohn­hei­ten lie­ßen ihn im­mer wie­der in sein al­tes Le­ben zu­rück­fal­len. Nach ei­nem Jahr war des­halb die Ent­täu­schung des Kö­n­igs groß.Der Hof­mar­schall mach­te dem be­sorg­ten Kö­n­ig ei­nen Vor­schlag, den er auch be­folg­te. Kö­n­ig Olaf stell­te dem zu­künf­ti­gen Prin­zen dies­mal kei­ne Be­din­gung mehr, son­dern nahm ihn gleich zu sich an sei­nen Hof. Dort gab er ihm den Hof­mar­schall zur Sei­te, der den zu­künf­ti­gen Er­ben Tag und Nacht be­g­lei­te­te. Bei je­der Ge­le­gen­heit mach­te die­ser ihn dar­auf auf­merk­sam, dass er ei­ne sehr wich­ti­ge Auf­ga­be ha­be. Im­mer wie­der sag­te er: Ma­je­s­tät, Sie sind der zu­künf­ti­ge Kö­n­ig! Ein Kö­n­ig be­nimmt sich an­ders.“ So lehr­te er sich kö­n­ig­lich zu Be­neh­men. Und dies­mal ge­lang es. Trotz vie­ler Rück­fäl­le ver­wan­del­te sich der Stra­ßen­jun­ge doch zum wir­k­li­chen Kron­prin­zen und re­gier­te an­sch­lie­ßend sein Land.

Erben Gottes

„Du bist al­so nicht län­ger ein Skla­ve, son­dern Sohn! Und wenn du Sohn bist, dann hat Gott dich auch zum Er­ben ge­macht.“

Gal 4,7

Un­ser himm­li­scher Va­ter hat uns eben­falls zu Er­ben sei­nes himm­li­schen Rei­ches be­ru­fen. Er will, dass wir Je­sus be­er­ben und als Kö­n­i­ge schon auf die­ser Er­de sein Kö­n­ig­reich auf­rich­ten. Des­halb nimmt uns der Hei­li­ge Geist in die Schu­le Je­su die sich „Jün­ger­schaf­t“ nennt. Dort sol­len wir ler­nen, kö­n­ig­lich zu den­ken und zu han­deln. Der Hof­mar­schall, der Hei­li­ge Geist, „wird uns in al­le Wahr­heit lei­ten.“

Ja, es lohnt sich, ein Jün­ger Je­su zu sein um im Reich Got­tes mün­dig zu wer­den.

SK

Selig sind die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit

 

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