Gott ist ein Gott der Generationen. Als sich Gott Jahweh Moses vorstellte, dann sprach er als Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Der Gott seiner Vorfahren sprach zu ihm. Gott stellt sich auch uns als Gott der Generationen vor. „Ich bin der Gott von deinen Urgroßeltern, Großeltern und Eltern.“

Gott sprach: „So sollst du den Söhnen Israels sagen: Der Ich-bin-da hat mich zu euch gesandt. Jahweh, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs hat mich zu euch gesandt“

2. Mose 3,14-15  

Ein Gott von Generationen

Es ist Gottes Plan, Leben von Generation zu Generation weiterzugeben. Jeder Mensch verdankt sein Leben Eltern und Großeltern. Und jeder Mensch hat grundsätzlich die Möglichkeit, Leben zu vermehren und weiterzugeben. Dabei ist es nicht für jeden möglich ein biologischer Vater oder Mutter zu sein, aber er oder sie können ein geistlicher Vater oder Mutter für andere werden. Paulus nennt Timotheus (es war nicht sein leiblicher Sohn), „sein rechtmäßiges Kind im Glauben“. (1. Tim.1,2).

Als Gott Abraham berufen hat, um mit ihm eine neue, bis heute andauernde Geschichte zu schreiben, hat er an seine Nachkommen nachgedacht. Abram wird zu Abraham, was so viele heißt, wie „Vater von vielen““. Gott sagte ihm, „ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein“ (1.Mose 12,2). Dieser Segen hat sich langsam aber stetig durchgesetzt. Aus der Geschichte Abrahams wird die Geschichte des Volkes Israel. Eine jede neue Generation, wurde automatisch ein Teil vom Segen oder von Bund, den Gott mit Abraham geschlossen hatte.

Timotheus

Paulus hatte einen jungen Mitarbeiter Timotheus, dem er zwei Briefe schrieb. Im zweiten Brief schrieb er, ich danke Gott, dem ich von meinen Voreltern her mit reinem Gewissen diene (2. Tim. 1,3). Auch der große Apostel Paulus, war verwurzelt in einer Gottesbeziehung, die seit Generationen bestand hatte. Aber auch sein Mitarbeiter war keine Eintagsfliege. Paulus schrieb ihm, denn ich erinnere mich des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike wohnte, ich bin überzeugt, auch in dir (2. Tim. 1,5).

Dies lässt die Überlegung zu, dass unser Leben, unsere Entscheidungen und unsere Handlungen eingebettet sind, in den Erfahrungen von Generationen. Durch jede richtige Entscheidung, die du fällst, machst du es nicht nur dir, sondern auch deiner zukünftigen Generation einfacher, Gott nachzufolgen. Wenn du ein integres, großzügiges und barmherziges Leben führst, säst du einen Samen für deine Kinder und Enkelkinder. Wir Menschen leben unser Leben nicht nur für uns alleine, denn jede gute, positive und göttliche Entscheidung, die wir fällen, hat Auswirkungen auf das Leben unserer Nachkommen.

Gott schrieb die Lebensgeschichte deines Urgroßvaters in ein Buch. Wenn die Seiten fertig waren, schrieb er dieselbe Geschichte in Band II weiter und dann in Band III und IV. Ein jeder Band, ist die Lebenszeit einer Generation. Der Generationenauftrag darin ist jedoch derselbe.

Jakob

Ähnliches wird uns von Jakob berichtet. Jakob ist als Zweitgeborener zur Welt gekommen und das Erstgeburtsrecht ging automatisch an seinen älteren Zwillingsbruder Esau. Dieses Erstgeburtsrecht war etwas Besonderes, denn es bedeutete, den doppelten materiellen Segen und die Verpflichtung den Generationenauftrag auszurichten.

Eines Tages, als sein älterer Bruder, nach einer beschwerlichen Jagd nach Hause kam und einen Bärenhunger hatte, ging er mit seinem Bruder einen verhängnisvollen Deal ein. Er tauschte sein Erstgeburtsrecht, das ihm bis dahin nichts bedeutete, gegen das Linsengericht seines Bruders ein. Sein Bruder wusste um den besonderen Segen des Erstgeborenen und war auch bereit, dafür die Zeche zu zahlen. So verspielte Esau den doppelten Segen, seine Zukunft als Leiter der Sippe, seine Bestimmung und sein Recht, als ein Mann Gottes, den Plan Gottes  auszurichten, den zukünftigen Messias, den Retter in die Menschheit zu bringen. Jakobs Namen wurde in Israel umbenannt. Jakob heißt so viel wie „Fersenhalter“ (er hielt die Ferse seines Bruders, bei der Geburt) und Israel heißt „Kämpfer Gottes“.

Israel wusste um die Kraft des Segens und hat sich vorgenommen, diesen Segen an sich zu reißen und dafür zu „kämpfen“.

Du

Auch in deinem Leben, ist dank deiner Vorfahren viel Segen vorhanden, der nur darauf wartet, abgeholt zu werden. Vielleicht war deine Großmutter eine treue Beterin oder dein Urgroßvater ein erfolgreicher Geschäftsmann. Vielleicht hat dein Vater, den Wert der Arbeit in deine Linie hineingelegt oder er war ein gewiefter Politiker. Mein Großvater war im 1. Weltkrieg und mein Vater im 2. Weltkrieg. Sie haben zu viel Leid und Ungerechtigkeit und Elend erlebt. Mein Vater sagte öfters, „zum Glück haben wir diesen Krieg verloren, sonst würde es uns heute schlechter gehen.“ Sie haben uns Kindern eine Abneigung zum Krieg vermittelt und eine Wertschätzung gegenüber anderen Völkern, die man zu anderen Zeiten, noch Feinde nannte. Dieser Schatz lebt nun in ihren Enkeln und Urenkeln weiter.

Mag sein, dass deine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern auch falsches gemacht haben. Mag sein, dass du über das Eine und Andere negative Familienerbe Busse tun und bewusst ablegen musst. Dies gilt ganz besonders für antisemitische Ressentiments. Fokussiere dich jedoch auf das Gute und den Segen in deiner Linie. Gewichte das Positive deiner Vorfahren höher als das Negative. Damit ehrst du sie und du erbst den Segen, den sie dir hinterlassen haben.

Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.“

2.Mose 20,5-6

Das Herz von Müttern und Vätern

Es ist ein ganz besonderes Vorrecht, Kinder groß zu ziehen und es kann einem nichts Schlimmeres passieren, als wenn sie uns frühzeitig genommen werden.

Ähnlich verhält es sich mit Kindern in der Gemeinde: Kinder – natürlich oder geistlich – sind die Zukunft der Gemeinde. Deshalb legten wir schon von zwanzig Jahren ein besonderes Augenmerk darauf, was Kinder in der Gemeinde brauchten. Wir haben uns zum Ziel gemacht, Kinder nicht zu betreuen, damit die Eltern am Gottesdienst teilnehmen konnten. Es ist nicht so, dass sich Kinder primär an die Welt der Erwachsenen anpassen müssen, sondern umgekehrt. Unsere Bestrebungen in Familien- und Gemeindeleben richteten sich an den Bedürfnissen der Kinder aus. Diese Ausrichtung hat natürlich auch Grenzen. Wir wollen nicht unsere Kinder vergöttern. Aber sie sollen sich entfalten und selbst wieder Lust haben, Kinder großzuziehen. Sie wollen selbst im zarten Jugendalter ernst genommen werden.

Wir schaffen so Raum für weitere Generationen, die den Segen im Leben wieder erfahren und weitertragen können.

SK

Gottes Segen

 


Generationentransfer 1: Elias und Elisas Mantel der Autorität Gottes

[i] Inspiriert von Thomas Eggenberger, Bewegung Plus Bern, Von Generation zu Generation

 

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