Diese Frau aus Tyrus, mit ihren unerschütterlichen Glauben und Vertrauen, wird uns in den Evangelien als Vorbild hingestellt.

Jesus ging nun mit seinen Jüngern in die Nähe der Hafenstadt Tyrus. Dort zog er sich in ein Haus zurück, denn er wollte unerkannt bleiben. Aber es sprach sich schnell herum, dass er gekommen war. Davon hatte auch eine Frau gehört, deren Tochter von einem bösen Geist beherrscht wurde. Sie kam zu Jesus, warf sich vor ihm nieder und bat ihn, ihr Kind aus der Gewalt des Dämons zu befreien. Die Frau war keine Jüdin; sie wohnte in Phönizien. Jesus antwortete ihr: „Zuerst müssen die Kinder versorgt werden, die Israeliten. Es ist nicht richtig, wenn man den Kindern das Brot wegnimmt und es den Hunden vorwirft.“
„Ja, Herr“, erwiderte die Frau, „aber die kleinen Hunde bekommen doch auch die Krümel, die den Kindern vom Tisch fallen.“
„Du hast Recht“, antwortete Jesus, „ich will deiner Tochter helfen. Geh nach Hause! Der böse Geist hat dein Kind bereits verlassen.“

Und tatsächlich: Als die Frau nach Hause kam, lag ihre Tochter friedlich im Bett. Der Dämon hatte keine Macht mehr über sie.

Markus 7,29-30

Die Not dieser Frau aus dem heutigen Libanon war so groß, dass sie sich nicht abbringen ließ, Jesus aufzusuchen und zu ihm vorgelassen zu werden. Sie sieht keinen anderen Ausweg mehr. Ihre Tochter war von einem bösen Geist geplagt. Bislang hat ihr niemand in ihrer großen Not helfen können. Sie lässt sich nicht einmal durch eine schroffe Abweisung von Jesu selbst abwimmeln. Mit großer Beharrlichkeit, Ausdauer und Kühnheit bleibt sie an Jesus dran und lässt nicht locker. Und das wirkt. Jesus wendet sich ihr zu und spricht: ich will deiner Tochter helfen.

Not lehrt beten. Manche empfinden diesen Spruch fast als Drohung. Andere haben jedoch erfahren, wie die Not sie in die Nähe Jesu trieb. Da, wo Menschen nicht mehr helfen können, da bleibt uns der Weg zum lebendigen Gott. Und selbst wenn die Hilfe nicht so wie erhofft und erwünscht ausfällt, so wurde mir dennoch immer wieder bestätigt, wie die Menschen durch Not in eine tiefere und engere Gottesbeziehung gefunden haben.

Beharrliches, bittendes Gebet lohnt sich in jedem Fall!

 

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