Nichts? Dann lass dich überraschen. Trotz der Unterschiede (die es natürlich gibt!), hier 10 Dinge, die der Fußball und der christliche Glaube gemeinsam haben.
Das Warten hat ein Ende! Die Fußball-WM 2018 in Russland ist eröffnet. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich in Eppan bestens vorbereitet. Die Squadra Azzurra ist zum Leidwesen der ‚Tifosi‘ diesmal leider nicht dabei und Brasilien der Favorit. Weltweit verfolgen Millionen von Menschen zu Hause, in Bars oder beim Public-Viewing die Spiele auf den Bildschirmen. Es ist Sommer, gegessen wird, was der Grill (und der Metzger) hergibt und dazu getrunken Eistee (mit Hopfengeschmack). You like it? I like it too!
Fußball hat mich von klein auf begeistert und ich bin es bis heute geblieben, trotz einiger zwielichtiger WM-Vergaben und der weitläufigen Meinung, nicht zuletzt seit dem Wechsel von Neymar zu PSG, dass „das Geld den Sport zerstört“. Aber noch etwas fasziniert mich an dem Sport. Mal abgesehen davon, dass viele bekannte Fußballer (z. B. David Alaba, Jerome Boateng) sich zu ihrem Glauben an Jesus bekennen, entdecke ich persönlich immer wieder Parallelen zwischen dem Fußball und dem christlichen Glauben. Whaaat? Ja, du hast richtig gelesen!
1. Das Spiel
Fußball ist ein Spiel, und dennoch viel mehr. Es geht um mehr als nur darum, dass „das Runde in das Eckige“ muss. Fußball ist nicht nur eine Freizeitbeschäftigung oder ein Zeitvertreib am Wochenende. Es ist Leidenschaft! Die Begeisterung für diesen Sport und die Liebe zu diesem Spiel sind es, die Menschen mitfiebern, jubeln, Fangesänge mitgrölen und Fahnen schwenken lässt. Es ist der Glaube an etwas und die Hoffnung, Teil von etwas Größerem, Universellen zu sein, das eine Ausrichtung, einen Sinn und eine Bestimmung gibt. Genau das ist die faszinierende Botschaft von Jesus Christus: „Es ist mehr als ein Spiel. Da wartet mehr auf dich. Du kannst Teil von etwas Größerem sein.“
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! (Joh 14,1)“
2. Die Fairness
„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen“, hat Gary Lineker nach dem verlorenen WM-Halbfinale 1990 in Italien gesagt. Wenn dem wirklich so wäre, würde wohl keiner (außer den Deutschlandfans) in Zukunft Fußball schauen. In jedem von uns steckt der Sinn nach Fairness und Gerechtigkeit, der immer dann hervorkommt, wenn der „Sch… Schiri“ wieder mal eine Fehlentscheidung getroffen hat oder unser Lieblingsteam zwar die bessere Mannschaft war, aber dennoch nicht gewonnen hat. Aber im Verlaufe einer Meisterschaft oder des Turniers gewinnt meistens das beste Team. In unserem Leben sind wir oft mit Unfairness und Ungerechtigkeiten konfrontiert und verstehen das „Warum?“ nicht. Aber wir können darauf vertrauen, dass wir über unser gesamtes Turnier hinweg immer fair und gerecht behandelt werden.
„Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken. (Psalm 145,17)“
3. Der „Capitano“!
Jürgen Klinsmann machte Michael Ballack zum „Capitano“. Warum er ihm diesen Namen gab, weiß er wahrscheinlich selbst nicht mehr. Vielleicht irgendein Psycho-Trick? Wie auch immer: Jede Mannschaft braucht einen Kapitän, einen Baresi oder Cannavaro. Der Kapitän ist der verlängerte Arm des Trainers auf dem Spielfeld, ein Anführer, der die Mannschaft leitet, der das Spiel schon im Voraus sieht und gestalten kann, der auch mal dazwischen grätscht, ein Vorbild, der Mitspieler inspiriert, motiviert und anspornt. Er ist immer da, wo es weh tut, mittendrin im Geschehen. So ein Vorbild und „Mannschaftsführer“ ist Jesus!
„Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. (1. Petrus 2,21)“
4. Das Team
Fußball ist keine Einzelsportart! Nicht die Mannschaft mit dem besten Einzelspieler gewinnt, sondern die mit dem besten Team. Sonst wäre Argentinien mit Lionel Messi schon Weltmeister geworden; umgekehrt eine Mannschaft mit 10 Maradonas 1986 nie Weltmeister! Es braucht auf allen Positionen Top-Player, die ihre Talente und Begabungen für die Mannschaft einsetzen. Ob Tormann, Verteidiger, Flügelflitzer, falsche 9 oder robuster Strafraumstürmer: Du brauchst ein Team und ein gutes Team ist mehr als die Summe der Teile! Das gilt für jeden Christen, jede christliche Gemeinschaft/Kirche und auch für die Ökumene!
„Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein. (1. Petrus 4,10)“
5. Das Spielen
Zuschauen macht Spaß, aber am meisten Spaß macht selber kicken. Egal ob es der abendliche Freizeitkick, das Kleinfeldturnier auf irgendeinem Kartoffelacker oder das Meisterschaftsspiel in der höchsten regionalen Liga ist. Du kannst kein Spiel gewinnen (außer auf deiner Playstation), wenn du gemütlich mit Chips und Bier auf der Couch sitzt und zusiehst. Wenn du selber spielst, dann ist jedes Spiel wie ein ‚WM-Finale‘. Du willst gewinnen und den Pokal holen und deinen Kindern und Kindeskindern von deinen Erfolgen erzählen. An Jesus glauben ist ein aktiver Sport, indem du bereits gesiegt hast, wenn du deinen ‚inneren Schweinehund‘ überwindest und mitspielst, aber mit Sicherheit verlierst, wenn du nicht mitspielst.
„Wer Gottes Botschaft nur hört, sie aber nicht in die Tat umsetzt, dem geht es wie einem Mann, der in den Spiegel schaut. Er betrachtet sich, geht wieder weg und hat auch schon vergessen, wie er aussieht. (Jakobus 1,23)“
6. Das Training
Ohne Schweiß, kein Preis. Oder anders ausgedrückt: Ein guter Fußballer braucht Training, Training, Training, um gut und erfolgreich spielen zu können! Die besten Fußballer sind nicht immer die größten Talente, sondern die, die am härtesten trainieren und bei jedem Wetter, egal ob die Sonne scheint oder der Regen fällt auf dem Platz stehen. Wenn du zu faul zum Trainieren bist, oder bei Regen das Training schwänzt, weil du nicht dreckig und nass werden willst, wirst du als Stammspieler bald auf der Ersatzbank oder sogar auf der Tribüne landen.
„Körperliches Training hat einen gewissen Wert, aber geistliches Training ist noch viel wichtiger, denn es verspricht Gewinn in diesem wie auch im zukünftigen Leben. 1. Timotheus, 4,8“
7. Der Trainer
Ein gutes Training braucht einen guten Trainer, der das Training gut dosiert und abwechslungsreich gestaltet. Die Spieler brauchen ein ausgewogenes Training in Technik, Athletik, Taktik und Mentalität, damit sie sich weiterentwickeln können und fit für den Wettkampf sind. Viele denken bei Gott an einen Schiedsrichter, der nur daran interessiert ist, dass wir möglichst viele Regeln einhalten. Gott ist der Trainer! Der beste Trainer des Universums.
„Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern vertraue voll und ganz dem HERRN! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg. (Sprüche 3,5)“
8. Der Gegner
Fußball ist nicht nur eine Ball- sondern auch eine Kampfsportart; Mann gegen Mann. Fußball zählt zu den Sportarten mit dem höchsten Verletzungsrisiko überhaupt, sogar höher als bei Rugby! Fast nicht zu glauben angesichts der vielen Schwalben und theatralischen Einlagen, die wir zu sehen bekommen. In jedem Fussballspiel gibt es einen Gegner und der ist meistens unangenehm. Er geht in die Zweikämpfe, grätscht was das Zeug hält und versucht zu verhindern, dass wir unser Spiel aufziehen können. In manchen Bereichen sieht es so aus, als wäre er uns überlegen. Er ist lästig, versucht uns zu zermürben und bringt uns manchmal zur Verzweiflung. Wir müssen den Gegner ernst nehmen, aber wenn wir unsere Stärken ausspielen hat er keine Chance.
„Darum nehmt all die Waffen, die Gott euch gibt! Nur gut gerüstet könnt ihr den Mächten des Bösen widerstehen, wenn es zum Kampf kommt. Nur so könnt ihr das Feld behaupten und den Sieg erringen. Epheser 6,12-13“
9. Die Taktik
Die Italiener werden heute noch als die Meister des Catenaccio (ital. Türriegel) bezeichnet. Wenn man hinten dicht macht und „die Null steht“, kann man kein Spiel verlieren. Aber man wird auch kein Spiel gewinnen! Ein Spiel kann nur gewonnen werden, wenn man mindestens 1 Tor mehr als die gegnerische Mannschaft schießt. Das ist einfache Mathematik. Deshalb müssen wir risikobereit sein und was für unsere Offensive tun. Die richtige Taktik ist spielentscheidend. Nur hinten reinstehen, uns über die Verlängerung und ins Elfmeterschießen zu retten, in der Hoffnung, dass unser „Gigi” alles hält, bringt nichts. Wir brauchen Mut. Und Angriff ist die beste Verteidigung. Auch im Reich Gottes.
„Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, meine Jünger zu werden. Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Matthäus 28,19-20“
10. Der Sieg
„We are the Champions, my friends“! Nach jedem gewonnenen Finale tönt das Lied von Queen durch das Stadion. Während die Sieger sich vor Freude in die Hosen machen und mit dem Pokal die Ehrenrunden drehen, gibt es auf der Verliererseite nur Ratlosigkeit, Enttäuschung, Weinen und „Zähneknirschen“. Für die Siegermannschaft gibt es einen Triumphzug durch die Hauptstadt. Im Bus mit offenen Verdeck wird der Pokal stolz den Massen präsentiert. Diese Gewissheit, dass das Finale schon gewonnen ist, haben Christen! Und der Sieg gehört ordentlich gefeiert!
„Von ganzem Herzen danke ich Gott dafür, dass er uns immer im Triumphzug von Christus mitführt. 2. Korinther 2,14“
Viel Spaß während der Fussball-WM!!!