Ihr habt es sicher gemerkt. Der Herbst ist da und das bedeutet in Südtirol: Erntezeit! Die Ernte der Äpfel und Trauben ist der Lohn der Obstbauern für die monatelange harte Arbeit.

Viele Touristen kommen bereits im Frühjahr nach Südtirol, weil alles so schön blüht. Aber für mich persönlich ist der Herbst die schönste Jahreszeit: die Farbenvielfalt in der Natur, der glasklare Himmel und nicht zuletzt die frischen und saftigen Äpfel und die süßen Trauben.

Reiche und gute Frucht

Passend zur Herbstzeit, drei Gedanken zum Thema Glaube und Frucht:

1. Die Blüte ist nicht das Endprodukt der Obstbäume, sondern die Frucht.

Im Joh 15,5 gebraucht Jesus das Gleichnis des Weinstocks: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Blüte. Blüte? Nein, sondern Frucht.“

So ist es auch mit uns als Christen-Menschen. Wir sind dazu bestimmt Frucht hervorzubringen. Der Glaube an Jesus Christus bringt uns zum Aufblühen! Aber unser Glaube soll nicht reiche Blüte, sondern viel Frucht hervorbringten. 30, 60 und 100fach (Mk 4,8).

2. Der Weinstock bringt Trauben (und nicht Äpfel) hervor.

Es ist wichtig, dass wir in unserer Berufung (das, was wir sind, und das, was wir tun) reifen, um Früchte. hervorzubringen. Gott hat jeden unterschiedlich, nach seiner Art geschaffen. Der Weinstock bringt Trauben hervor. Das kann er gut, dafür ist er gemacht.

Alles in Gottes Schöpfung ist für den Nächsten ausgerichtet. Nicht der Weinstock selbst isst die von ihm produzierten Trauben. Er produziert für andere und nicht für sich selbst. Unsere Berufung finden wir meist dort, wo andere von unseren Früchten essen können.

3. Die Früchte sollen genießbar für andere sein.

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. […] Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten.“ (Mt 7,16- 18)

Wir sind nicht berufen irgendwelche sauren, bitteren, ungenießbaren Früchte hervorbringen, sondern „gute Früchte“. Und wie schmecken gute Früchte?

Was bei den Trauben der Zuckergehalt ist (gemessen in Grad Oechsle), sollten bei unseren Früchten „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung“ (vgl. Gal 5,22-25) sein.

Die Früchte in unserem Leben

Welche Früchte sind heuer in deinem Leben gereift, die du ernten kannst? Vielleicht sagst du jetzt, so gute Früchte sehe ich in meinem Leben nicht! Aber ob du es glaubst oder nicht und ob du an Gott glaubst oder nicht:

Gott glaubt an DICH! ER glaubt (nach wie vor) daran, dass DU aufblühst, in DEINER Berufung reifst und gute Früchte hervorbringst!

Es spielt eine große Rolle, dass du an Jesus, die Wahrheit, der Weg und das Leben (vgl. Joh 14,6) glaubst. Aber es spielt eine gewaltige Rolle, dass ER an DICH glaubt. Er ist es nämlich, der Wachstum, Reife und Frucht schenkt:

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ (Joh 15,5).

Alles was wir tun können (und wozu Jesus uns ermahnt), ist in ihm, dem Weinstock zu bleiben, damit er uns mit den guten Nährstoffen (seiner Liebe) versorgen kann, die wir brauchen, um aufzublühen, zu reifen und reiche und gute Frucht zu bringen.

Wohl dem Mann und der Frau, der Gefallen hat an der Weisung des HERRN, bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, es wird ihm gelingen. (Psalm 1, 2-3)

DA

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