„Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, singt Reinhard Mey. Hast du dir schon mal gewünscht so über den Wolken zu schweben?

Vieles von dem was uns Freiheit verspricht, hält „alla fin-fine“ nicht das was es verspricht. Beispiel gefällig? Elektronische Nachrichten (E-Mail) versprachen uns Ende der 80er Jahre Freiheit, um zu kommunizieren mit wem und wann wir wollen. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich verspüre durch E-Mails keine Freiheit…

Wie auch immer, in uns Menschen steckt zutiefst der Wunsch und die Sehnsucht nach Freiheit. Ob die französiche Revolution mit ihrer Forderung nach Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit, die Tiroler Freiheitskämpfe oder der Irakkrieg: Viele Kriege und Kämpfe in der Menschheitsgeschichte (und auch unsere persönlichen) wurden und werden im „Namen der Freiheit“ geführt. Wer dabei wen von was befreit hat, sei mal dahingestellt.

 

Was bedeutet „Freiheit“?

Unser heutiges Verständnis von Freiheit in der (post-)postmodernen Zeit des 21. Jahrhunderts ist geprägt vom liberalistischen Verständnis von Freiheit des 19. Jhd.. Philospohen wie John Locke, Jean-Jacques Rousseau, John Stuart Mill oder Immanuel Kant hatten mit ihrem Gedankengut durchaus positiven Einfluss, z. B. auf die Verankerung individueller Rechte in unseren Verfassungen, aber ihr Verständnis von Freiheit greift leider (auch heute noch) zu kurz. Freiheit bedeutet für sie die Freiheit des Einzelnen! Die Devise lautet: Solange du niemanden anderen schadest,…

In der Zeit von Selfies, Momfies und Influencern könnte man Freiheit mit den folgenden Statements zusammenfassen:

  • Sei du selbst („Be yourself“)!
  • (Er-)Finde dich selbst („Find/Invent yourself“)!
  • Schau auf dich selbst („Take care of yourself“)!

Aber mit diesem Verständnis von Freiheit, bei dem du an erster Stelle stehst („Put yourself first“) sind andere Menschen im besten Fall eine LIMITATION und schlimmstenfalls eine GEFAHR für deine Freiheit. Wie dir sicher schon aufgefallen ist, lebst du nicht alleine auf einer einsamen Insel, sondern auf einem Planeten mit fast 8 Mrd. Menschen! Bislang ist es keiner philosphischen Strömung, keiner Weltanschauung, keiner politischen/ökonomischen Theorie, keinem Guru oder Jogi gelungen, eine Antwort auf die Frage „Was bedeutet Freiheit?“ zu geben und dabei eine Balance in dem Spannungsfeld zwischen (1) persönlichem Wachstum und (2) sozialem Zusammenhalt zu finden. Nur einem ist dies gelungen: JESUS!

 

Was ist die christlich-biblische Antwort darauf?

Zum Thema Freiheit schreibt der Apostel Paulus im Galaterbrief folgendes:

Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen! Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! (Galater 5, 1;13-14)

In diesen Versen gibt Paulus uns zunächst Antworten auf drei Fragen zum Thema „Freiheit“:

  1. Frei durch wen? Nicht indem du ‚dich selbst (er-)findst‘! Du kannst nur durch Jesus frei werden, durch niemanden sonst. Er ist der Messias („der Gesalbte“) der gekommen ist, um den Gefangenen Freilassung auszurufen und den Gefesselten Befreiung (Jesaja 61). Jesus ist der Weg zur Freiheit, die Wahrheit über Freiheit und ein Leben in Freiheit!
  2. Frei von was? Nicht von deinen Umständen oder von anderen Menschen (z. B. deinem Chef), sondern ‚vom Joch der Knechtschaft‘; frei von Sünde d.h. deiner Scham, deiner Angst, deinen selbstsüchtigen Wünschen („das Fleisch).
  3. Frei wofür? Nicht damit du ‚du selbst sein kannst‘ und ‚auf dich selbst schauen kannst‘. Du bist zu allererst zur Freiheit berufen, um als ‚Kind Gottes‘ anderen Menschen in Liebe zu dienen (Gal, 5,13).

Die christlich-biblische Antwort auf die Frage „Was bedeutet Freiheit?“ steckt in diesen Versen (Galater 5, 1;5,13-14). Sie ist einfach und zugleich paradox:

Du wirst FREI, indem du deine FREIHEIT aufgibst!

 

Was? Das geht ja gar nicht, das ist ja komplett unlogisch! Du gewinnst deine Freiheit, indem du deine Freiheit aufgibst und dich unter dieses Gesetz Gottes stellst, anderen in Liebe zu dienen? Ja! Und das geht nur, wenn du weißt, dass du von Gott zuerst geliebt wurdest und du ihn dafür mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken liebst (Matthäus 22,37). Gottes Gedanken und Wege sind höher als unsere (Jesaja 55,9) und wir müssen uns davon verabschieden, dass die „Wahrheiten“ des Schöpfers und Herrschers des Universums unseren aufgeklärten / rationellen Prinzipien von Logik und Kausalität folgen.

Im Umkehrschluss bedeutet es: Du kannst keinen anderen Menschen wirklich lieben, indem du deine Freiheit behältst! Um deinen Nächsten (ob Freund oder Feind!) in Liebe zu dienen, musst du deine Freiheit (oder zumindest einen Teil davon) aufgeben. Das ist alles andere als einfach, aber:

Andere Menschen sind keine Limitation oder Gefahr für deine Freiheit, sondern in ihnen liegt Gottes Verheißung für deine Freiheit!

Bist du frei?

In dir und mir steckt der Wunsch und die tiefe Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. Wirkliche Freiheit bedeutet NICHT „Put yourself first“ d.h. zu entscheiden und zu tun ‚was ich will‘, sondern meinen Nächsten zu lieben und ihm zu dienen. Und um das zu können, müssen wir frei werden von unserer Scham, unserer Angst und unseren selbstsüchtigen Wünschen. Und nur einer hat die Macht im Himmel und auf Erden das tun: Jesus!

Prüfe heute, ob du in deinem Herzen (nicht in deinem Verstand!) frei bist.

  1. Möchtest frei sein? Dann entscheide dich (neu) für Jesus!
  2. Gibt es etwas in deinem Leben, für das du dich schämst oder vor dem du Angst hast? Bitte Jesus, dich von deiner Scham, deinen Ängsten, deinen selbstsüchtigen Wünschen zu befreien und dir zu vergeben!
  3. Wie denkst du über dich und andere Menschen? Gibt es da jemanden, dem du noch etwas nachträgst und nicht vergeben hast? Bitte Jesus, dass er dir hilft dieser Person zu vergeben, um frei zu werden und dich selbst und andere Menschen zu lieben!

DA

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