Die Christen­heit auf der Erde bildet eine Einheit des Geistes. Wir müssen Einheit nicht machen, sondern, wie man ein Geschenk annimmt, annehmen. Diese Einheit ist ihr von Gott geschenkt worden.

Deshalb will uns der Geist Gottes mitnehmen in Seine Sphäre, damit wir anfangen zu sehen, wie Gott die Einheit sieht. Nur all zu lange, haben Christen das Gebot der Nächstenliebe wie folgt buchstabiert: „Willst du mir kein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein.“ Aus dieser Logik der gegenseitigen Ablehnung, müssen wir herauskommen. Der Weg dazu geht über den Heilige Geist.


Gott fordert von uns Einheit

Johannes 17, 20-23

Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden,  damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.  Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind,  ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst

Epheser 4,3‑6

..und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens:  „ein“ Leib und „ein“ Geist, wie ihr auch berufen seid zu „einer“ Hoffnung eurer Berufung;  „ein“ Herr, „ein“ Glaube, „eine“ Taufe;  „ein“ Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.

1. Korinther 12, 13

Denn wir sind durch „einen“ Geist alle zu „einem“ Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit „einem“ Geist getränkt

Einheit im gesellschaftlichen Alltagsleben

Ohne eine tragfähige Einheit in den unterschiedlichen Lebensbereichen, kann man nicht erfolgreich sein. So gibt es eine Einheit in der Ehe, die durch den Bund der Ehe eingegangen wird, es gibt eine Einheit in der Familie, in der Wirtschaft, in der Politik usw. In allen Bereichen müssen Abmachungen getroffen werden, damit die Einheit zustande kommt. In keinem Unternehmen kann man zwei unterschiedliche Unternehmensleitbilder dulden. So hat jede Kirche und Denomination nur EINE Kultur, EIN Organigramm, EINE Gottesdienstordnung. Dies alles ist wichtig und notwendig, darf aber nicht mit der Einheit des Geistes verwechselt werden.

Die Einheit des Geistes ist zerbrechlich

Der Heilige Geist wird durch eine Taube symbolisiert. Zum Unterschied von anderen Vogelarten, kann die Taube sehr zutraulich sein und aus der Hand fressen, zugleich ist sie sehr scheu und fliegt bei Gefahr davon. Wir erfahren dies in Situationen in der Gemeinde, wenn der Ton rau wird oder unterschwellig Konflikte schwelgen. Der Geist Gottes ist auf einmal weg, auch wenn das Gottesdienstprogramm wie üblich abläuft. Man erlebt dann, dass der Lobpreis oder auch die Predigt zu einer geistlosen „klingenden Schelle“ werden (1.Kor.13,1).

Eph 2,18  Durch den Geist haben wir Zugang zum Vater.

Eph 2,22 Durch den Geist werden wir zur Wohnung Gottes.

Eph 4,3   Wir sollen die Einheit im Geist wahren.

Eph 4,30 Wir sollen den Heiligen Geist Gottes, nicht betrüben.

 

Was ist dann die Einheit des Geistes?

Wie das Wort es schon sagt, ist die Einheit des Geistes, eine Einheit, die der Geist Gottes schenkt und deshalb anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, als die Einheit der Lehre oder der Organisation. Deshalb kann die Einheit des Geistes auch dann zustande kommen, wenn sich Gläubige aus ganz unterschiedlichen christlichen Denomination treffen.

Siebenfache Fundament der Einheit

1)      EIN LEIB

Aus Gottes Perspektive gibt es nicht viele, sondern EINE Kirche, EINEN Leib.
Wie wir alle wissen, ist die Kirche gepalten. Die erste schleichende Kirchenspaltung geschah schon im 3. Jahrhundert, wo die Heidenchristen sich von den Judenchristen klammheimlich trennten. Diese Spaltung ist kaum bekannt. Danach kam um das Jahr 1000 die Spaltung der West- und Ostkirche. Danach spaltete sich die Westkirche in Katholiken und Protestanten, und die Protestanten spalteten weiter, sodass es heute ca. 33.000 unterschiedliche Kirchen gibt. Gott kennt jedoch nur EINEN Leib, zu dem alle gehören (vorausgesetzt man ist Gläubig).

2)      EIN GEIST

In diesem EINEN Leib der Kirche herrscht EIN Geist. Es gibt nur Gottes Geist, den Heiligen Geist. Egal ob Katholik, Freikirchler oder Kopte, wenn durch den Geist Gottes geleitet, ist man ein Glied am EINEN Leib Christi.

3)      EINE HOFFNUNG

Alle Gotteskinder haben dieselbe Hoffnung, einmal bei Gott in seinem Reich zu sein.

4)      EIN HERR

Der EINE Herr ist das Haupt des einen Leibes. Wenn der Apostel sagt EIN HERR, dann deshalb, weil alle, die in diese Einheit des Geistes kommen, ihr Leben, ihr Denken und ihre Pläne Jesus unterordnen.

5)      EIN GLAUBE

Der Glaube ist ja das, was uns mit dem einen Herrn verbindet. Es geht dabei nicht um meine private Glaubensüberzeugung, sondern um den EINEN Glauben. Es geht um das, was Christus gelehrt hat, was auch seine Apostel geschrieben haben und was uns in der Bibel überliefert ist. Ja, die Lehre der Heiligen Schrift ist der EINE Maßstab für alle Christen. Die Interpretationen und Auslegungen des Wortes der Bibel mögen voneinander abweichen. Der Glaube jedoch an Gottes Wort verbindet und ist über Jahrtausenden die einzige Konstante für alle Christen.

6)      EINE TAUFE

Hier ist nicht die EINE TAUFPRAXIS gemeint. Wie wir wissen, gibt es unter Christen die unterschiedlichsten Tauftraditionen. Es geht nicht um das WIE, sondern um das OB. Die EINE Taufe macht uns zu Gliedern des Volkes Gottes, so wie die Beschneidung den Israeliten zu einem Teil des Volkes Israel, machte.

7)      EIN GOTT UND VATER

Der drei EINE Gott, der über allem steht, ist in sich selbst EINS. Er bildet in sich selbst eine Einheit und stellt damit zugleich das Vorbild für die Einheit der Christen dar. Dabei ist auch seine Einheit keine Gleich- ­förmig- ­keit, denn er ist ja der drei-eine Gott – Vater, Sohn und Geist.

Die Einheit des Geistes

Es ist ganz wichtig, dass wir das Fundament der sieben EINS nie verlassen. Nur auf diesem Fundament kann die zerbrochene Einheit wieder hergestellt werden. Die Ökumene, so Leid es mir tut, ist oft ein schönes farbiges Kinderpflaster auf eine tödliche Wunde. Die Einheit des Geistes funktioniert anders. Wenn der Geist uns eint, verliert die Kirchenzugehörigkeit ihre trennende und tödliche Wirkung. Es verhält sich so wie mit der Schwerkraft: alle Dinge fallen zum Zentrum der Erde, nur der mit Helium (Hl. Geist) gefüllte Ballon fliegt vom Zentrum in den Himmel und überwindet das Gesetz der Schwerkraft.

Menschen die mit dem Geist Gottes gefüllt sind, sind in ihren irdischen Kirchenmauern zuhause und steigen auf zum Himmel und bilden weit über den trennenden Kirchenmauern, ganz natürlich und ohne Anstrengung die EINHEIT DES GEISTES.

 

Ökumene der Herzen

Links:

EINS – Peter Strauch

SK

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