Zehn werden geheilt, aber nur einer kehrt um, um Jesus dafür zu danken. Dankbarkeit bringt uns in Verbindung mit Jesus.

Zehn Männer blieben in großer Entfernung von Jesus stehen und wagten nicht näherzukommen. Ihre Krankheit hat sie gezeichnet – Aussatz – Lebra. Nun gehörten sie zu den Ausgestoßenen, den Unberührbaren, egal was sie früher mal waren. Selbst ihre Familienangehörigen durften sie nicht pflegen. Ihre Situation war hoffnungslos, denn es gab keinen, der ihnen hätte helfen können. Ein Zurück in ihr altes Leben war unmöglich; die Kluft zwischen ihnen und all jenen, mit denen sie einst glücklich zusammengelebt hatten, war unüberbrückbar. Wenn ihnen Menschen nahe kamen, mussten sie rufen: unrein, unrein, um auf sich aufmerksam zu machen. Aber was riefen sie jetzt? „Jesus, Herr, hab Erbarmen mit uns“.

Jesus hielt sich nicht an die Konventionen der Gesellschaft. Er schickte sie nicht erneut in Isolation, sondern sagte ihnen: „Geht zu den Priestern und stellt euch ihnen vor!

War das eine Verarschung?

Man schickte einen Geheilten zu den Priestern, damit sie in die Gesellschaft wieder aufgenommen werden, nicht aber einen todkranken Aussätzigen?

Auf dem Weg

Auf dem Weg dorthin wurden sie gesund.“ [i] Was wäre wohl passiert, wenn sie nicht gegangen wären, wenn sie gewartet hätten um zu schauen was passiert? Wenn die Zweifel, oder besser die Vernunft gesiegt hätte?

Es wäre nichts passiert.

Der Wille Gottes, vermischt mit dem Glauben des Menschen, vollbringt Wunder.

Augustinus der Kirchenvater sagte mal:

Glauben ist nichts anderes als für wahr halten, was man nicht sieht.

Dankbarkeit

Können wir überhaupt nachempfinden, was in diesen Männern vor sich ging, als sie feststellten, dass sie von ihrer entsetzlichen Krankheit geheilt waren? Nun konnten sie zu ihren Familien zurückkehren. Sie haben ein zweites Leben bekommen. Doch während sie jubelten und lachten und sich wie Träumende benahmen und so schnell als möglich nach Hause eilten, blieb einer von ihnen stehen. Er konnte nicht mehr weiter gehen, er hielt inne und kehrt um und eilte zurück zu dem, der ihn geheilt hat. Einer aus der Gruppe kam zurück, als er es merkte, und lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor Jesus nieder und dankte ihm. Und das war ein Samaritaner. Da sagte Jesus: „Sind denn nicht alle zehn geheilt worden? Wo sind die anderen neun? Ist es keinem in den Sinn gekommen, Gott die Ehre zu erweisen, als nur diesem Fremden hier?“ (Lk.17,17-18 NeÜ).

Zehn Aussätzige sind geheilt geworden – einer kehrte um, um Jesus zu danken! Er hatte sich nicht mit der Gabe der Heilung zufrieden gegeben, die ihm geschenkt wurde, sondern kehrte zurück zum Geber um ihm zu danken. Er hatte eine neue Begegnung mit Jesus, die sein Leben veränderte.

Dankbarkeit bringt und hält uns in Verbindung mit Jesus.

 

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[i] Lk.17,11-19 NeÜ

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